Herbergen für die heilige Familie

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Kleine Besucher können mit dem Sand in der Kinderkrippe spielen, während die Erwachsenen die Herbergen bewundern.
Kleine Besucher können mit dem Sand in der Kinderkrippe spielen, während die Erwachsenen die Herbergen bewundern.
Bei den kunstvollen Kleinoden haben die Hobby-Krippenbauer viel Fantasie bewiesen. Fotos: Heike Schülein
Bei den kunstvollen Kleinoden haben die Hobby-Krippenbauer viel Fantasie bewiesen.  Fotos: Heike Schülein
 

16 wunderschöne künstlerische Kleinode von Hobby-Krippenbauern sind seit Samstag wieder in der St.-Anna-Kapelle in Kronach zu sehen und laden zur inneren Einkehr ein.

Das Jesuskind liegt in der Krippe, dahinter stehen Maria und Josef. In ganz unterschiedlicher Art und Weise stellen die derzeit in der St.-Anna-Kapelle zu sehenden kleinen Kunstwerke die Geburt Jesu dar.

Im Zentrum: Der "Stall von Bethlehem" als Herberge für die Heilige Familie, umgesetzt in sorgfältiger Handarbeit - traditionell oder innovativ, aber immer mit viel Liebe zum Detail, Fantasie und handwerklichem Können. Bereits zum 32. Mal stellt die "Katholische Erwachsenenbildung im Landkreis Kronach" (KEB) an den ersten drei Advents-Wochenenden Krippen aus, jenem spirituellem Ort der Stille und der Andacht mit der großen Marienfigur.

Erstmals fand die Krippen-Ausstellung 1988 - damals noch in der Rathaus-Galerie - statt, wie KEB-Vorsitzender Heinz Hausmann bei der Eröffnung am Samstag erläuterte.

Hierzu konnte er zahlreiche Ehrengäste, insbesondere aus der Politik, kirchlichen Gremien sowie Sozialverbänden , willkommen heißen wie auch einige Aussteller. "Die Ausstellung gehört einfach zur Adventszeit und zum Weihnachtsmarkt in Kronach", zeigte sich Hausmann sicher. Bereits im ersten Jahr habe sie über 5500 Besucher zu verzeichnen gehabt - eine Anzahl, die bis jetzt konstant geblieben sei. Ausnahme waren die Jahre nach der Grenzöffnung, in denen man sogar teilweise rund 12 500 Besucher zählen konnte. Mit der Ausstellung wolle man - damals wie heute - die Menschen auf die Weihnachtszeit einstimmen und sie innerlich zur Ruhe kommen lassen.

Krippen sind Eigenkreationen

Die Krippen, viele davon Eigenkreationen, wurden von Stadtpfarrer Thomas Teuchgräber gesegnet. Er wünschte sich, dass die Menschen die Adventszeit als Einstimmung auf die wunderbare Menschwerdung Gottes begriffen. Sie sollten staunen, dass Gott im Stall von Bethlehem im Kleinen, als Kind, auf die Welt gekommen sei - als ein Geschenk, so wie alle Kinder Geschenke des Himmels sind.

Er bedankte sich ebenso bei allen Initiatoren und Ausstellern wie auch Kronachs Zweiter Bürgermeisterin Angela Hofmann. Seit nunmehr über 30 Jahren bereichere die Ausstellung, so Hofmann, die Adventszeit in Kronach und den Weihnachtsmarkt - und das alles im so stimmungsvollen Ambiente der kunsthistorisch wertvollen Anna-Kapelle.

Dem konnte stellvertretender Landrat Bernd Steger nur beipflichten. Besonders zur Abendzeit sei die Ausstellung im illuminierten kleinen Gotteshaus einen Besuch wert, zeigte er sich beeindruckt. Hauptorganisator Siegfried Schneider dankte - neben den Ausstellern auch allen Helfern und freute sich über die entstandene bunte Krippenwelt.

Insgesamt sind es heuer 16 Krippen, inklusive der Leihgabe der Pfarrei Kronach aus dem Nachlass von Pfarrer Hübner. Barocke Krippen zeigen die Welt des Orients; eine weitere das Motiv der Herbergssuche - auch symbolisch für die menschliche Suche nach himmlischer Herrlichkeit. Beeindruckend ist das große Altarbild von der Geburt des Herrn. Abgerundet wird die Ausstellung von Heimat- und Hauskrippen sowie einer zauberhafte Kinderkrippe mit Sand und kleinen Spielfiguren - eine Idee von Pastoralreferentin Birgitta Staufer-Neubauer. Mit dieser können die Kinder spielen, während ihre Eltern die Weihnachtskrippen betrachten.

Die KEB hat mit dem Büchertreff der Pfarrei St. Johannes Kronach ein Begleitprogramm erarbeitet (siehe Infokasten). Die Ausstellung ist bis zum 15. Dezember, jeweils samstags und sonntags, von 15 bis 19 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.