Ein Kindergartenkind in Wüstenahorn hat sich mit dem Virus angesteckt. Das Gesundheitsamt ist eingeschaltet und empfiehlt Mitarbeitern und Kindern die Impfung. Eltern wurden informiert.
Aufregung im Kindergarten Pfiffikus in Wüstenahorn: Bei einem Kind ist die hochansteckende Hepatitis-A-Erkrankung festgestellt worden. Wegen Oberbauchschmerzen war es beim Arzt, eine Blutuntersuchung brachte dann das erschreckende Ergebnis.
Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr geht Dieter Pillmann, Pressesprecher beim Landratsamt, davon aus, dass die Einrichtung geschlossen werden muss. 70 Kinder sind betroffen, weil sie Kontakt hatten, davon zwölf Krippen- und zehn Schulkinder. Das Gesundheitsamt wurde informiert und hat bereits Anordnungen getroffen.
Amtsarzt Ulrich Mauser wird am Freitag von 6.30 bis 8.30 Uhr im Kindergarten zur Verfügung stehen und die Fragen der Eltern beantworten.
Eltern sind informiert
"Die Eltern der Kinder, die nicht in den Kindergarten kommen dürfen, sind informiert", sagt die stellvertretende Leiterin Franziska Aßmus gegenüber dem Tageblatt. Mehr aber auch nicht. Weder ihre Vorgesetzte noch die Pfarrerin Gabriele Munzert sind am Donnerstag im Dienst. Nach dem Infektionsschutzgesetz wurden vom Gesundheitsamt Coburg folgende Maßnahmen festgelegt:
Impfung empfohlen
Allen Kindern im Kindergarten und allen Mitarbeitern wird empfohlen, sich umgehend gegen Hepatitis A impfen zu lassen, sofern bis jetzt noch kein wirksamer Impfschutz besteht oder eine Hepatitis-A-Erkrankung nachweislich durchgemacht wurde.
Diese sogenannte Postexpositionsprophylaxe kann mit einer guten Wahrscheinlichkeit den Ausbruch einer Erkrankung verhindern, heißt es vonseiten des Gesundheitsamtes.
Falls keine vorbestehende Immunität vorliegt, dürfen Mitarbeiter oder Kinder den Kindergarten vier Wochen nicht besuchen und nicht dort mit Kindern arbeiten. Für Personen, die sich jetzt der empfohlenen Hepatitis-A-Impfung unterziehen, verringert sich diese Frist auf zwei Wochen nach der Impfung.