Hemhofens Ortswehren bekommen ein gemeinsames Haus

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von unserer Mitarbeiterin Pauline Lindner

Hemhofen — Die Gemeinde will mit zwei großen Projekten noch in diesem Jahr "in die Förderung kommen": mit dem gemeinsamen Feuerwehrhaus für die beiden Ortswehren und mit der Schulsanierung. Anstelle der bisherigen Namen Feuerwehr Zeckern und Feuerwehr Hemhofen werden sie künftig als "Feuerwehren der Gemeinde Hemhofen" bezeichnet. Diese Aufschrift befindet sich auch auf dem neuen Fahrzeug, das am 12. September gesegnet und seiner Bestimmung übergeben wird.
Bereits im Juni wurde der Auftrag für eine Grobplanung des Feuerwehrgebäudes auf dem Bauhofgelände vergeben. Gesichert ist auch eine Einsatzzufahrt direkt in die Staatsstraße. Sie wird ungefähr 123 000 Euro kosten und erspart den Einsatzfahrzeugen den Weg durch das Gewerbegebiet. Gegen drei Stimmen beauftragte der Gemeinderat Fachplaner, um bis zum Förderstichtag Ende Oktober eine Kostenzusammenstellung zu erhalten. Der Neubau hat einen Rauminhalt von 4700 Kubikmetern. Er füllt die Baulücke zwischen den bisherigen Bauhofgebäuden und der Lagerhalle im Westen des Grundstücks.


Winterdienst hat noch Platz

Ein Teil der Bauhofhallen wird dabei der Feuerwehr zugeschlagen. Das macht einem Bauhofmitarbeiter Sorgen, wie er in der Bürgerfragestunde äußerte. Bürgermeister Ludwig Nagel (CSU) sieht keine Belastung durch die künftig von der Feuerwehr genutzten Hallen. Die vier Fahrzeuge für den Winterdienst hätten weiterhin ausreichend Platz in den geheizten Hallen. "Der vorgelegte Plan zeigt das Grundgerüst des Gebäudes", erläuterte Bauamtsleiter Michael Friedrich. Die Einteilung im Innern wird in nächster Zeit durch die aktiven Feuerwehrleute besprochen und nach deren Bedürfnissen, wie Räume für die Schlauchlagerung, für Atemschutzgeräte oder Umkleiden, festgelegt.
Nach derzeitigem Stand rechnet man mit Kosten von rund 1,3 Millionen Euro für die Baukonstruktion inklusive der Abscheidetechnik. Neue Ausstattung hat man im Wert von rund 200 000 Euro eingeplant. Auf Umbau und Baunebenkosten entfallen voraussichtlich knapp 500 000 Euro. Das Vorhaben hat ein Gesamtvolumen von 2,07 Millionen Euro. Hemhofen rechnet mit Zuschüssen von gut 350 000 Euro.
Auch für die Schulsanierung wurden die Einzelplanungen an Fachbüros vergeben. Von 15 Stimmberechtigten votierten aber fünf dagegen. Wohl weniger aus Kostengründen als aus Missbilligung des vorgelegten Tempos. Am 15. September, so Bürgermeister Nagel, soll die Bauausschusssitzung als Sitzung des gesamten Rats abgehalten werden. Trotzdem seien die Beschlüsse wegen des Zuschuss stichtags und der erforderlichen Vorarbeiten der Ingenieurbüros so dringlich gewesen, das man nicht warten wolle. Das brachte ihm einige kritische und verwunderte Blicke aus dem Gremium ein. Kurt Koch (SPD) wies ausdrücklich daraufhin, dass der Rat noch keinen Baubeschluss gefasst habe.


Kindertagesstätte

Weiter legte der Bürgermeister die Sachstandsberichte für die energetische Sanierung der Kindertagesstätte vor. Inklusive einer zusätzlichen Beschattung der Dachfenster in den Krippenräumen kam das Vorhaben auf rund 1,1 Millione Euro. Die Generalsanierung des Jugendzentrums kam wie geplant auf 220 000 Euro. Davon trägt die Gemeindeversicherung den Anteil für den Wasserschaden in Höhe von 140 000 Euro. Die Klage gegen den Planer des Gebäudes ist noch bei Gericht.
Die Kläranlage in Zeckern verbraucht deutlich mehr Strom als andere. Die Stromkostenleigen bei 30 000 Euro im Jahr oder 70 Kilowattstunden pro angeschlossenem Einwohner. Der Vergleichswert liegt bei 35 Kilowattstunden. Deshalb denkt die Verwaltung darüber nach, ob die Kosten durch eine Photovoltaikanlage gesenkt werden könnten. Auf Empfehlung von stellvertretendem Bürgermeister Reimer Hamm (CSU) wird das Thema im Finanzausschuss detailliert beraten werden.