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Glocken von Hellingen im Radio


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Königsberg in Bayern, Mittwoch, 19. März 2025

Der Bayerische Rundfunk sendet am Sonntag, 23. März, das Mittagsläuten aus dem Königsberger Stadtteil Hellingen. Die Glocken sind pünktlich um 12 Uhr auf B1 und BR Heimat zu hören.Die Hellinger...
Reiche Geschichte: die Kirche in Hellingen.


Der Bayerische Rundfunk sendet am Sonntag, 23. März, das Mittagsläuten aus dem Königsberger Stadtteil Hellingen. Die Glocken sind pünktlich um 12 Uhr auf B1 und BR Heimat zu hören.

Die Hellinger Kirche ist dem heiligen Georg geweiht, berichtet Hans-Dieter Spengler. Es handelt sich um eine mit einer Mauer umgebene Wehrkirche, deren Ursprünge noch in die Zeit der Romanik (12./13. Jahrhundert) zurückreichen, wie die Rundbogen-Elemente in Chor, Sakristei und der Unterbau des Turms zeigen.

Gotische Bauteile

Spuren gotischer Bautätigkeit zeigen der spitzbogige Durchgang zur Sakristei und die auf 1390/1400 zu datierende Sakramentsnische mit ihrer schönen Eisentür an der Ostseite des Chores. Die Sakristei besitzt einen eigenen gemauerten Altar. Ob sie mit einer in der Schenkungsurkunde von 1176 erwähnten Kapelle in Hellingen in Verbindung zu bringen ist, kann nur vermutet werden.

Nachdem im Kurfürstentum Sachsen und damit auch im Amt Königsberg ab 1524 die Reformation eingeführt wurde, wurde Hellingen bereits 1535 zu einer eigenen lutherischen Pfarrei erhoben.

Evangelische Tradition

1546 dürften Umbauten vorgenommen worden sein, wie die Jahreszahl an einem Pfeiler der Empore zeigt. Entsprechend der Tradition evangelischer Kirchen im Coburger Land ist die Kirche mit zwei Emporen ausgestattet – das Amt Königsberg und folglich auch Hellingen gehörte von 1826 bis 1918 zum Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha. Der sehr hohe und spitze Turm ist im für eine evangelische Kirche eher seltenen Julius-Echter-Stil erbaut.

Weiterer Umbau

Ihre heutige Gestalt verdankt die Kirche einem Umbau von 1714, wie über der an der Südseite gelegenen Eingangstür zu lesen ist. Die letzte Kirchenrenovierung wurde 2015 abgeschlossen. Ein Kleinod der Kirche ist ihre Barockorgel, die 1721 von Johann Hoffmann aus Sylbach erbaut wurde. 1750 wurde die Orgel von Johann Rudolph Voit aus Schweinfurt und 1823/28 von Johann Kirchner aus Euerdorf umgebaut.

Die Glocken

Ein weiteres Kleinod der Kirche sind die drei Glocken. Die beiden großen wurden Ende des 16. Jahrhunderts von dem Glockengießer Christof aus Nürnberg gegossen. Die kleine Glocke stammt aus der Zeit zwischen 1250 und 1350. red