16 engagierte Jugendliche
Autor: Fränkischer Tag
LKR Haßberge, Samstag, 05. Juli 2025
Seit 15 Jahren bringt das Sprachförderprojekt des BRK-Kreisverbandes Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen mit Grundschulkindern , insbesondere mit Migrations- oder Fluchthintergrund, zusammen.
In einer Feierstunde wurden auch in diesem Jahr 16 engagierte Sprachbegleiterinnen und Sprachbegleiter der Albrecht-Dürer-Mittelschule und der Dr.-Auguste-Kirchner-Realschule Haßfurt mit Zertifikaten ausgezeichnet. Dabei stand nicht nur das ehrenamtliche Engagement der Jugendlichen im Mittelpunkt, sondern auch die Erinnerung an eine besondere Frau: Carina Schwert-Kirchner, Gründerin des Projekts, die im April verstorben ist.
Der Gründerin gedacht
Das Sprachförderprojekt wurde im Schuljahr 2007/2008 ins Leben gerufen – getragen von der Idee, Kindern mit Sprachbarrieren durch spielerische Unterstützung das Ankommen im Schulalltag zu erleichtern. Carina Schwert-Kirchner, damals Erzieherin in der Mittagsbetreuung am Dürerweg, entwickelte das Konzept mit viel Herzblut und prägte es über viele Jahre mit großem Engagement. Ihre Offenheit gegenüber Kindern und Jugendlichen, ihre Flexibilität im Umgang mit neuen Herausforderungen und ihre Fähigkeit, Brücken zwischen Menschen zu bauen, hätten sie zur Schlüsselfigur des Projekts gemacht, so eine Kollegin in ihrer Gedenkrede.
Vom Wert der Begegnungen
Ein zentrales Thema der Feier war der Wert persönlicher Begegnungen. Manche hinterließen Spuren – manchmal ein Leben lang, sagte Laura Zappe, Leiterin der Mittags- und Ganztagsbetreuung. Gerade in einer zunehmend digitalen und anonymen Welt seien solche zwischenmenschlichen Erfahrungen von unschätzbarem Wert.
Einmal pro Woche trafen sich die Jugendlichen mit ihren Grundschulkindern , halfen bei den Hausaufgaben, stärkten das Leseverständnis oder machten Sprache durch kreative Spiele erlebbar. Dabei entstanden Beziehungen, die von Vertrauen, Lernen und gemeinsamem Wachsen geprägt waren.
Die Erfolgsgeschichte des Sprachförderprojekts ist ohne das Netzwerk engagierter Partner kaum vorstellbar. Von Beginn an unterstützt der Rotary-Club Haßberge das Projekt finanziell. red