Hannberger Dorfplatz wird stufenweise fertig

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Die bereits verlegten Steine entsprechen nicht der Planung, denn die Stufenhöhe sollte 15 Zentimeter betragen. Foto: Richard Sänger
Die bereits verlegten Steine entsprechen nicht der Planung, denn die Stufenhöhe sollte 15 Zentimeter betragen. Foto: Richard Sänger

Die Fertigstellung des Dorfplatzes in Hannberg ist wieder in greifbare Nähe gerückt, das ist zumindest das Ergebnis einer außerordentlichen Sitzung des Heßd...

Die Fertigstellung des Dorfplatzes in Hannberg ist wieder in greifbare Nähe gerückt, das ist zumindest das Ergebnis einer außerordentlichen Sitzung des Heßdorfer Gemeinderates. Vor über einem Jahr begannen die Arbeiten am Dorfplatz, der bis auf die sogenannte Treppenanlage fertig ist.
Wie Bürgermeister Horst Rehder (BB) in der Sitzung klarstellte, bei der auch Norbert Grüner vom Staatlichen Bauamt anwesend war, handelt es sich weder um Treppen noch um Sitzsteine, sondern schlicht und einfach um eine abgestufte Stützmauer. Da der Dorfplatz bereits mehrmals Gegenstand der Diskussion im Gemeinderat war, schilderte Grüner nun die Sicht des Staatlichen Bauamts.
Die Straßenbauarbeiten der Ortsdurchfahrt wurden Ende Juli abgeschlossen. Bei der Blockstufenanlage am Dorfplatz bestand ein vertraglicher Mangel und die ausgeschriebene Bauleistung sei nicht erbracht worden. Bestandteil der Bauleistung war eine vom Büro GBI erstellte Planung, die Stufenanlage sei im Textteil des Leistungsverzeichnisses beschrieben worden. Nach Auffassung der Baufirma war diese Beschreibung zu ungenau.
Nach Auffassung des Staatlichen Bauamtes erschienen die Einwendungen der Baufirma teilweise berechtigt, allerdings führten weder Gespräche noch ein Ortstermin zu einer zufriedenstellenden Einigung. Einige der Gemeinderäte wollten bei der rund eineinhalbstündigen und zum Teil sehr lebhaften Diskussion einen Schuldigen feststellen. Dies lehnten aber sowohl der Bürgermeister als auch Norbert Grüner ab, denn laut Staatlichem Bauamt sei noch kein Schaden entstanden.
"Es ist sehr wohl ein Schaden entstanden, nämlich ein Imageschaden. Die Gemeinde hat sich zum Gespött gemacht, und dafür schäme ich mich als Gemeinderat", schimpfte Roland Sekatzek von der SPD. Auch Johann Ort (FW) stellte die Frage nach einem Schuldigen, nachdem es bei einem Ortstermin eine angebliche Einigung per Handschlag gegeben habe, und fragte, warum die Umsetzung dann nicht in Angriff genommen sei.
Eine Antwort blieb offen und in der erregten Diskussion musste der Bürgermeister mehrmals schlichtend eingreifen. Für Stefan Stiegler (SPD) stellt sich die Frage, wer jetzt für die Mehrkosten aufkommen muss. Dazu verwies Grüner auf die vertraglichen Regelungen und dass die Gemeinde als Auftraggeber, sehr zum Missfallen einiger Gemeinderäte, die Kosten tragen muss.


Pflaster hat schon Spurrillen

Dann ging es noch um die Gestaltung. Grüner stellte drei Varianten zur Diskussion. 1. Betonblockstufen mit acht Radien und 28 Bauteilen ohne Gefälle zu rund 14 600 Euro, 2. Beton-blockstufen mit angepassten Radien und Gefälle für rund 45 000 Euro, 3. Granitsteinstufen aus Großformatsteinen (160 x 160 mm) für rund 14 900 Euro. Dazu kommen noch die Neben- und Einbaukosten von etwa 12 000 Euro. Die Diskussion endete mit dem Ergebnis, dass das Staatliche Bauamt Nachtragsangebote für die Vorschläge 1 und 3 (mit den Maßen 40 x 20 cm) anfordert und dann in geprüfter Form zur weiteren Entscheidung vorlegt.
Außerdem wurde kritisiert, dass die Pflasterung im Zufahrtsbereich bereits deutliche Spurrillen zeigt und auch die Pflasterung teils Mängel aufweist. Das Gremium forderte, dass die Mängel möglichst zeitnah behoben werden sollen.