Breiten Raum nahm bei der Gemeinderatssitzung des Marktes Grafengehaig am Montagabend die Vorstellung der Ergebnisse des Energie-Coachings durch den Geschäf...
Breiten Raum nahm bei der Gemeinderatssitzung des Marktes Grafengehaig am Montagabend die Vorstellung der Ergebnisse des Energie-Coachings durch den Geschäftsführer der Energieagentur Nordbayern, Wolfgang Böhm, ein. Die Kosten des Energie-Coachings werden innerhalb eines Pilotprojektes zu 100 Prozent vom Freistaat Bayern getragen.
Wie Böhm den Mitgliedern des Gremiums berichtete, werden jährlich sechs Millionen Kilowattstunden Strom in der Marktgemeinde Grafengehaig verbraucht. Ziel sei es, den Bedarf mit alternativen Möglichkeiten zu hundert Prozent direkt vor Ort zu erzeugen.
"Derzeit werden nur rund 14 Prozent durch Wasserkraft mit den Anlagen des Guttenberger Hammers sowie mit der Turbine von Alfred Weber in der Mehlthaumühle erzeugt. Theoretisch und auch praktisch könnte aber der gesamte Bedarf mit Biomasse und Photovoltaikanlagen im Marktgemeindebereich produziert werden", erklärte der Energiefachmann.
Genauer hat Wolfgang Böhm den Stromverbrauch anhand der kommunalen Liegenschaft "Unner Lädla" und den mit im Haus vorhandenen zwei Wohnungen untersucht. Er erklärte den Gremiumsmitgliedern ohne Umschweife, dass durch diverse Maßnahmen in Sachen Beleuchtung und Heizung eine hohe Einsparung möglich sei. Es könne so Stück für Stück der Verbrauch reduziert werden. Weiterhin bestehe die Möglichkeit, über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Geschäfts- und Wohnhauses den halben Stromverbrauch selbst zu erzeugen. "Das ist absolut sinnvoll. Ähnlich verhält es sich mit der Wasserversorgungsanlage des Zweckverbandes Walberngrüner Gruppe in Rappetenreuth", betonte Böhm.
"Das Sparpotenzial ist hoch", resümierte der Geschäftsführer.