Nach dem Motto "App aufs Handy laden und los geht die Tour zu unvorstellbaren menschlichen Schicksalen" ist die App "Grenzland" konzipiert. Sie wurde von der Bayerischen Landeszentrale für politische ...
Nach dem Motto "App aufs Handy laden und los geht die Tour zu unvorstellbaren menschlichen Schicksalen" ist die App "Grenzland" konzipiert. Sie wurde von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit für Interessierte an der deutsch-deutschen Geschichte sowie an einer Tour durch den bayerisch-thüringisch-sächsischen Grenzraum erarbeitet. Sie kann nun im Google Play Store wie auch im Apple App Store heruntergeladen werden.
Die beiden angebotenen Touren starten am Bayernturm im Landkreis Rhön-Grabfeld und führen auf unterschiedlicher Strecke zum Deutsch-Deutschen Museum nach Mödlareuth im Landkreis Hof.
Die beiden Touren
Die Grenzland-App vermittelt auf den Touren "Straßen in eine traurige Vergangenheit" und "Wo Schicksale lebendig werden" Einblicke in die Zeit von 1945 bis 1990. Nutzer der App erfahren auf knapp 200 Kilometern Wegstrecke vom Bayernturm in Unterfranken bis nach "Little Berlin" am Dreiländereck zwischen Bayern, Thüringen und Sachsen Details von der Unterdrückung von Menschen. Sie nehmen Anteil an ihrer Sehnsucht nach Freiheit und können ihre Bindung an die Heimat nachvollziehen. Die App erzählt von Menschen, die sich mit aller Kraft gegen die Zwangsumsiedlung durch die DDR wehrten. Sie führt zu Orten, die vom SED-Regime entvölkert und dann "geschleift" wurden. Die App lässt Menschen in O-Tönen zu Wort kommen, die sich dem DDR-Regime entziehen konnten. Sie erinnert an die friedliche Revolution, mit der Menschen in der DDR Mauern und Sperrzäune zu Fall brachten. Die App lädt ein in Gedenkstätten und Museen, wo man das Grenzsystem als Herrschaftsinstrument der DDR, aber auch den Alltag der Menschen am Eisernen Vorhang nachzeichnet: im Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth und in der Gedenkstätte Innerdeutsche Grenze - Grenzübergang Eisfeld-Rottenbach ebenso wie in Einrichtungen in Neustadt bei Coburg, Probstzella, Streufdorf und Bad Königshofen.
Die Touren können mit Motorrad und Auto wie auch mit dem Fahrrad bewältigt werden. Karten und Wegebeschreibungen helfen, sich auf Tour zu begeben. Die App ermöglicht, die jeweilige Tour in Etappen zu absolvieren und sich so Zeit für die bayerisch-thüringisch-sächsische Grenzregion zu nehmen. Die Nutzer können jeden einzelnen Ort aufrufen und sich von dort aus auf den Weg machen. Unter den Buttons "Durchblick" und "Geteiltes Deutschland" werden Begriffe erklärt und Hintergrundinformationen gegeben. red