Gesamtsieger ist: ERH

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Das Knetzgauer Rathaus - von dort kam die schnellste Antwort im Kreis Haßberge. Nicht umsonst wurde Knetzgau vor einiger Zeit als die familienfreundlichste Gemeinde im Kreis ausgezeichnet. Foto: Klaus Schmitt
Das Knetzgauer Rathaus - von dort kam die schnellste Antwort im Kreis Haßberge. Nicht umsonst wurde Knetzgau vor einiger Zeit als die familienfreundlichste Gemeinde im Kreis ausgezeichnet.  Foto: Klaus Schmitt
Im Raum Lichtenfels gibt es noch Bauland. Die Gemeinden selber antworteten aber unterschiedlich schnell und mit unterschiedlicher Qualität. Foto: Matthias Einwag
Im Raum Lichtenfels gibt es noch Bauland. Die Gemeinden selber antworteten aber unterschiedlich schnell und mit unterschiedlicher Qualität.  Foto: Matthias Einwag
 
In Reckendorf (Kreis Bamberg) zeigte der Bürgermeister selbst, wie es geht. Eine ausführliche und sympathische Antwort macht Lust auf mehr Reckendorf. Foto: Ronald Rinklef
In Reckendorf (Kreis Bamberg) zeigte der Bürgermeister selbst, wie es geht. Eine ausführliche und sympathische Antwort macht Lust auf mehr Reckendorf.  Foto: Ronald Rinklef
 
Die Rödentaler (Coburg) Antwort war die Schnellste: Um 7.29 Uhr, nachdem die Mail nachts abeschickt wurde, trudelte die Antwort mit umfangreichen Infos ein. Foto: Archiv
Die Rödentaler (Coburg) Antwort war die Schnellste: Um 7.29 Uhr, nachdem die Mail nachts abeschickt wurde, trudelte die Antwort mit umfangreichen Infos ein.  Foto: Archiv
 

Umfrage  Bei einer Umfrage unserer Zeitung wurden nicht nur Rathäuser im Landkreis Erlangen-Höchstadt abgefragt. Im Verbreitungsgebiet der gesamten Mediengruppe Oberfranken wurde der Test gestartet.

von unserem Redaktionsmitglied 
Michael Busch

Erlangen-Höchstadt — Erinnern Sie sich noch an Katja Usch? Das war die junge, allerdings erfundene Dame, welche die Rathäuser im Landkreis Erlangen-Höchstadt anschrieb, um ihren Umzug mit sechs Jahre altem Kind und arabischem Ehemann besser planen zu können. Getestet wurde von unserer Zeitung allerdings, wie schnell (und ob überhaupt) die Rathäuser reagieren. Wir bewerteten Qualität und Geschwindigkeit. Sieger bei uns im Landkreis war Adelsdorf, Verlierer Gremsdorf.
Interessant ist aber auch ein Blick über die Landkreisgrenzen. Denn alle Ausgaben der Mediengruppe Oberfranken, von Höchstadt/Herzogenaurach über Forchheim und Bamberg bis hin nach Bad Kissingen, haben sich dieser Aufgabe gewidmet. Allerdings hieß Katja Usch überall anders. In Lichtenfels musste Johann Schmälzle ran, Nina Schleich forderte die Gemeinden in den Haßbergen, Martina Opel in der Forchheimer Region. Pfiffig waren die Kollegen in Kulmbach. Denn Waltraud Hartmann gibt es tatsächlich, auch wenn sie letztlich nicht umziehen wollte.


Positiv abgeschnitten

Was bei uns der arabische Ehemann war, um herauszufinden, ob es Deutschkurse gibt, waren in den anderen Ausgaben finnische Ehepartner oder sogar eine aus Malawi stammende Ehegattin (die von Schmälzle).
Die Gesamtauswertung zeigt etwas sehr Positives für den Landkreis Erlangen-Höchstadt. Denn nur hier und in den Haßbergen meldeten sich alle Gemeinden zurück. Im Bereich der Saale-Zeitung antworteten elf Gemeinden von 26 angeschriebenen gar nicht. In Forchheim verweigerten sechs Gemeinden die Antwort, in Kulmbach fünf, in Bamberg, Coburg und Kronach je drei, in Lichtenfels zwei - darunter sogar die Kreisstadt selber (allerdings war bei Lichtenfels eine alte E-Mail-Adresse die Fehlerquelle).
Beim Nachhaken gab es unterschiedliche Begründungen für die fehlenden Antworten. Immer wieder wurde erklärt, dass der zuständige Mitarbeiter in Urlaub gewesen sei. Aber auch die "Nicht-angekommene-Mail" wurde immer wieder mal angeführt. Manch einer war so ehrlich, dass zugegeben wurde, dass bei den "vielen Mails, schon mal eine untergeht". Nach der Veröffentlichung gab es aber auch Kritik. Nicht im Landkreis Erlangen-Höchstadt, hier wurden die Ergebnisse akzeptiert. Sensibler war zum Beispiel eine Gemeinde im Bamberger Raum. Man dürfe von einem Schreiben nicht auf das gesamte Geschehen rückschließen. Es sei aber auch unfair, mit einer fingierten Person solch eine Umfrage zu starten. Auffällig bei allen Umfragen war, dass die Anfragen zu etwa einem Drittel unvollständig beantwortet wurden. Ein Teil der drei bis vier Fragen wurden einfach nicht beachtet.
Durchgängig positiv ist hingegen, dass die Gemeinden, wenn sie schon auf das Internet hinweisen, die kompletten Adressen mitschicken. So bleibt dem Fragesteller wenigstens eine aufwendige Suche erspart.