Gelungene Premiere beim Steinwiesener Weltgebetstag

2 Min
Der Weltgebetstag in Steinwiesen fand in diesem Jahr erstmals im Pfarrsaal statt. Foto: Susanne Deuerling
Der Weltgebetstag in Steinwiesen fand in diesem Jahr erstmals im Pfarrsaal statt.  Foto: Susanne Deuerling

Susanne Deuerling "Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf" - Frauen aller Konfessionen feierten in Steinwiesen zum 25. Mal den Weltgebetstag (WGT). Seit ei...

Susanne Deuerling

"Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf" - Frauen aller Konfessionen feierten in Steinwiesen zum 25. Mal den Weltgebetstag (WGT).
Seit einem Vierteljahrhundert kümmert sich das Frauen-Team jedes Jahr um die Gestaltung des Weltgebetstages der Frauen. Damals vor 25 Jahren war Pfarrer Sauer für die Gemeinde zuständig und die Gebetstage fanden ausschließlich in der evangelischen St. Johanniskirche statt.
Aber von Anfang an kamen viele katholische Frauen, um mit zu beten und zu singen. Zuerst gab es einen evangelischen Frauenkreis, der aber nach und nach immer "katholischer" wurde und heute leider nicht mehr existiert, aber aus dem die Weltgebetstagsbewegung in Steinwiesen entstanden ist.
Seit nun etwa 15 Jahren findet der Gebetstag abwechselnd in der St. Johanniskirche und der katholischen Pfarrkirche "Mariae Geburt" statt. In diesem Jahr haben die Frauen das Experiment gewagt und den ökumenischen Gottesdienst in den Pfarrsaal verlagert. Direkt neben der Kirche "Mariae Geburt" gelegen, ist dies zentral.


Stimmungsvolle Atmosphäre

Die Beteiligung gab ihnen recht. Viele Frauen kamen, auch die, denen es immer "zu kalt" in der Kirche war oder "zu groß". Es herrschte eine stimmungsvolle Atmosphäre, der Stuhlkreis rund um den Altar, den das Team auf dem Boden gestaltet hatte, war gefüllt und das Singen und Beten fiel leichter, da die Frauen nicht so "verstreut" in der großen Kirche waren.
Der Altar auf dem Boden war geschmückt mit all dem, was Kuba, das dieses Jahr im Mittelpunkt des WGT stand, so ausmacht. Viele Musikinstrumente wie Rasseln und Ukulele fanden sich zwischen frischen Früchten wie Limetten und Zitronen, Zuckerrohr und Kerzen, die Bibel findet sich ebenso wie Blumen und Muscheln. All das verbindet mit dem Land in der Karibik.
Die Frauen in Kuba haben es nicht leicht. Zwar haben sie viele Rechte und sind anerkannt, aber besonders die Mangelwirtschaft im Land ist jeden Tag eine Herausforderung für viele Frauen, das Essen für ihre Familie zu besorgen. Die Blockadepolitik der USA und Westeuropas macht ihnen hier seit Jahren das Leben schwer. Aber Kuba ist auch ein fröhliches Land, Singen und Tanzen ist hier ganz oben angesiedelt.
Im Gebetsheft zum Weltgebetstag wird das auch deutlich. Viele Frauen aus Kuba kommen zu Wort. Sie erzählen aus ihrem Alltag und von ihrer Religion. Die Lieder sind fröhlich, schwungvoll und loben Gott mit seiner ganzen Güte. In den Gebeten wird deutlich, dass Gott mit allen Sinnen gelobt werden kann, nicht nur mit Worten, sondern auch mit Gesang und Musik. Gott wird gepriesen, ihm wird gedankt und die Bitten werden zu ihm gebracht. Und über allem steht das grenzenlose Vertrauen zu ihm, zu Jesus und zum Heiligen Geist. Das Titelbild des diesjährigen Gebetsheftes ist eine Zeichnung der jungen kubanischen Künstlerin Ruth Mariet Trueba Castro und zeigt eine weiße und eine dunkelhäutige Hand, die sich gegenseitig halten. Dabei sieht man, dass eine kleine Hand auch eine große führen kann und dass Menschen aller Generationen und Hautfarben gemeinsam dazu beitragen, die Gesellschaft zu gestalten.