Gesangsverein "Harmonie" gedenkt den ehemaligen deutschen Ostgebieten mit Gottesdienst und Sommerfest.
Der Gesangverein "Harmonie" ist seit jeher Ausrichter des Muggendorfer Heimattages, einer Gedenkfeier an die nach dem Zweiten Weltkrieg verloren gegangenen Gebiete im ehemaligen deutschen Osten. Heuer fand im Anschluss an den Gottesdienst erstmals ein Sommerfest statt.
Der Gottesdienst fand nicht unter dem Blätterdach am "Hain des Ostens" statt, sondern wurde in die Laurentiuskirche verlegt. Er wurde von Diakon Uwe Manert und der Gemeindereferentin Gudrun Zimmerer gehalten. Zimmerer freute sich, dass die Gedenkfeier es immer wieder schafft, evangelische und katholische Christen in einem gemeinsamen Gottesdienst zusammenzuführen. Damals, vor über 60 Jahren, waren Menschen, genauso wie heute, auf der Flucht und hatten ihre Heimat verloren. Die Politik habe daraus nichts gelernt.
Der gemischte Chor des Gesangvereines "Harmonie", unter der Leitung von Anke Rosbigalle, schmückte die christliche Morgenfeier musikalisch aus.
Die Gesangbuchlieder begleitete der Posaunenchor mit Georg Wolf an der Spitze. Im Schulhaus startete dann ein Musik- und Gesangsmix, der keine Wünsche offen ließ. Danach gab es Unterhaltung mit den Wiesenttaler Musikanten des Trachtenvereins. Der gastgebende gemischte Chor, unterstützt von Bläsern des Posaunenchors, lud zu einem "Fest der Freude" ein und fand somit die richtige Einstimmung zu einem bunten, musikalischen Nachmittag.
Zum gemischten Chor gesellte sich ein Schulkinder-Ensemble der Grundschule
Wiesenttal. Mit Polka und Walzer machte der Posaunenchor auch einen Ausflug nach Böhmen. Aus Kunreuth war ein Projektchor zu Gast, der die Zuhörer mit seinen Liedvorträgen nach Spanien entführte. "Cantamundo" nennt sich das Quartett mit Robert, Valeria und Natalia Stein sowie Freund Gustavo aus Chile. Es bildete mit original südamerikanischen Klängen den Abschluss.