Gastprofessor warnt vor Bieterkrieg

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Prof. JamesGiordano
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Warum eine Pandemie keine Zeit für nationale Alleingänge ist, erklärt der US-amerikanische Gesundheitsexperte James Giordano in einem Interview. Er lehrt auch als Gastdozent an der Hochschule Coburg. ...

Warum eine Pandemie keine Zeit für nationale Alleingänge ist, erklärt der US-amerikanische Gesundheitsexperte James Giordano in einem Interview. Er lehrt auch als Gastdozent an der Hochschule Coburg.

Während die Welt darauf hofft, dass bald ein Corona-Impfstoff verfügbar sein wird, schlagen amerikanische Gesundheitsexperten Alarm. Prof. James Giordano vom Georgetown Universitätsklinikum in Washington D.C. warnt vor einem Bieterkrieg um das Medikament, wie die Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg mitteilt. Im Sommer hatten die USA im Voraus die für mehrere Monate geplante Produktion des Ebola-Mittels Remdesivir aufgekauft, nachdem sich herausgestellt hatte, dass dieses Medikament auch gegen Covid-19 wirkt. Die Trump-Administration stellte dies als genialen Deal hin, der amerikanische Bürger schützt - noch vor allen anderen Menschen auf der Welt.

"Gefährlicher Präzedenzfall!"

Experten wie Giordano sehen dies als gefährlichen Präzedenzfall: "Es ist keine Zeit für nationale Alleingänge", sagt der Forscher. "Die Pandemie ist ein weltweites Problem."

Im Interview mit dem Nachrichtensender Channel News Asia (www.channelnewsasia.com/news/world/united-states-remdesivir-purchase-may-indicate-future-bidding-12954452) bedauert Giordano, dass in den vergangenen Jahren international ein schärferer Ton entstanden sei, der nicht auf eine neutrale Zusammenarbeit hindeute.

Der Professor für Neurologie und Biochemie an der Georgetown University gilt weltweit als einer der führenden Bioethiker. An der Hochschule Coburg unterrichtet er als Gastprofessor Studenten der Integrativen Gesundheitsförderung (siehe www.hs-coburg.de/studium/bachelor/soziale-arbeit-und-gesundheit/integrative-gesundheitsfoerderung.html). red