Eine bunte Palette
Die Rotenhans haben im Schloss "eine große Sammlung mit vielen 100 CDs", sagt Hermann von Rotenhan, "ein breites Spektrum: Jimmy Hendrix, David Bowie, Lenny Kravitz, aber auch neue Sachen. Zumeist ist es Rock-Pop, aber auch Klassik."
Der erste Stock des Schlosses ist bei den Festivals als Garderobe und für das Catering reserviert. Historisches Mobiliar wird in Sicherheit gebracht, gegen praktischere Möbel getauscht. Die Schwiegermama überlässt ihr Zimmer den Künstlern. "Das fünfte Mal, da ist vieles schon Routine", sagt Rotenhan, und: "Das sind immer sehr intensive Tage."
Schlossherrin Ana von Rotenhan freut sich auf Angelo Kelly und Familie, ihre Kinder (sechs, neun und zehn Jahre) stehen klar auf Wincent Weiss. Und der Baron ist neben dem Wiedersehen mit Ray Garvey gespannt auf Konstantin Wecker, der mit Mitgliedern der Münchner Philharmoniker auftreten wird. "Ein toller Musiker, den ich schon lange mag," sagt Rotenhan. Ein wenig bange dagegen ist Gaby Heyder vor diesem Auftritt, wie sie augenzwinkernd verrät. Wecker hat zahlreiche Fans, der Abend verkauft sich gut, daran liegt es nicht. Vielmehr ist der Liedermacher bekannt für seine epischen Konzerte und da drohen Probleme mit der Sperrstunde, denn "23 Uhr ist sowieso schon ein Entgegenkommen der Stadt", verrät Gaby Heyder, "da wollen wir nichts überreizen".
"Schlusslicht" unter den Acts ist Angelo Kelly mit seiner Familie, deren "Irish-Heart-Tour" und "Christmas-Tour" sich zuletzt noch gut verkauften. "Deshalb lag es nahe, mit der ,Irish-Summer-Tour' nachzulegen", sagt Gaby Heyder, und Laura Velten räumt ein: "Da haben wir uns mehr erwartet".
Doch es gibt Schlimmeres bei solch einem Festival: Zum Beispiel Konfetti. Heute lacht Gaby Heyder, wenn sie davon erzählt, wie naiv man Mark Forster vor drei Jahren den Konfettiregen zugestand. Es war aber eine Sisyphusarbeit die Schnipsel wieder von der Schotterfläche im Schlosshof zu bekommen.
Heute sind allenfalls noch Luftschlangen erlaubt, idealerweise wasserlösliche. Pyrotechnik, wenn sie im Rahmen bleibt, dagegen ist kein Problem. Heyder: "Es muss ja nicht gleich Rammstein sein." Damit hat man bislang gute Erfahrungen gemacht, was nicht zuletzt der Zusammenarbeit mit der Stadt und der Feuerwehr zu verdanken sei. Die Floriansjünger werden wieder mit großem Aufgebot für eine reibungslose Verkehrssituation und für die Sicherheit im Hintergrund sorgen.