Für jedes Leben ein Baum

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Der erste Geburtsbaum ging an die Familie Mäislein aus Pettstadt. Foto: Pressestelle Landratsamt Bamberg
Der erste Geburtsbaum ging an die Familie Mäislein aus Pettstadt.  Foto: Pressestelle Landratsamt Bamberg

Die Aktion "Geburtsbaum" stößt auf große Resonanz.

Auf den traditionsreichen Brauch, dass Eltern für ihr Neugeborenes einen Baum pflanzen, greift die Aktion Geburtsbaum zurück. Für jedes Landkreisbaby, geboren ab September 2019, stellt der Landkreis Bamberg der Familie einen Obstbaum zur Verfügung. "90 Bäume sind bereits gepflanzt oder bestellt", freut sich Landrat Johann Kalb darüber, dass die Aktion auf fruchtbaren Boden fällt.

Die Familien können unter 14 Obstbaumsorten von Äpfeln, Birnen, Süßkirschen, Mirabellen bis hin zu Zwetschgen von heimischer Baumschulqualität wählen. Die Aktion startete im Herbst 2019 und lief bislang sehr erfolgreich an, teilt das Landratsamt mit. Mittlerweile sind im ersten Quartal 33 Obstbäume bei der Baumschule Patzelt in Memmelsdorf abgeholt worden, davon gingen sieben Bäume in die Gemeinde Breitengüßbach, insgesamt sechs Familien aus Stegaurach bestellten einen Baum, nach Scheßlitz holten fünf Familien einen Baum.

In den Gärten von Burgebrach, Buttenheim, Baunach, Viereth-Trunstadt, Hirschaid, Schönbrunn, Litzendorf, Reckendorf, Bischberg, Stadelhofen, Frensdorf, Heiligenstadt, Zapfendorf, Walsdorf und Kemmern dürfte mittlerweile ebenfalls jeweils ein Baum gepflanzt worden sein.

Für die Herbstbestellung liegen derzeit schon 57 Meldungen vor. Landrat Johann Kalb: "Der Geburtsbaum ist eine lebenslange Erinnerung an das einmalige Ereignis einer Geburt und bereichert jeden Garten. Irgendwann können die Kinder dann die Früchte ernten und genießen. Neben der Traditionspflege leisten die Eltern gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Artenschutz und damit auch für die Zukunft ihrer Kinder."

Wer Nachwuchs bekommen hat oder bekommt und sich für einen Geburtsbaum interessiert: Die Wohnortgemeinden der Familien versenden einen Informationsflyer mit einem Gutschein, der die Bestellung in einer Baumschule möglich macht. Auch für die Neugeborenen, deren Familien keine Möglichkeit haben, den Baum selbst im eigenen Garten zu pflanzen, besteht eine Alternative: Dann nämlich pflanzt der Landkreis für die Neugeborenen, für die keine Obstbäume abgeholt wurden, einmal pro Jahr gesammelt einen Baum. red