"Geld bringt Sorgen, ob man es hat oder nicht" - mit diesem Zitat aus Don Quichotte untermalte Jürgen Gros, Präsident des Genossenschaftsverbandes Bayern, d...
"Geld bringt Sorgen, ob man es hat oder nicht" - mit diesem Zitat aus Don Quichotte untermalte Jürgen Gros, Präsident des Genossenschaftsverbandes Bayern, die Verantwortung von Wolfgang Holler und Rainer Lang. Direktor Lang, Vorstandsmitglied der Vereinigten Raiffeisenbanken, wurde für 25 Jahre Betriebszugehörigkeit geehrt. Für 40 Jahre wurde Direktor Holler geehrt.
Die Sorgen der Leute kennen die beiden Jubilare. Teils konnten sie ihnen diese Sorgen abnehmen und fanden Antworten und Rat selbst in diesen derzeit schwierigen Zeiten, wie Gros bei seiner Feierrede betonte. Schwierig angesichts der zunehmenden Regulierung mit ihren immer höheren Anforderungen; und schwierig vor allem auch angesichts der aktuellen Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank. Dabei habe schon Raiffeisen vor 150 Jahren gewusst, dass billiges Geld zu wenig geachtet werde.
Lob vom Verbandschef
"Das Buch von Raiffeisen würde auf Mario Draghis Nachttisch passen", sagte Gros unter Beifall, bevor er wieder eine Parallele zu Don Quichotte zog. Der kämpfte gegen alle Widerstände, wie auch die beiden Jubilare oft gegen Widerstände zu kämpfen hätten. Den Erfolg erkenne man an den steigenden Mitgliederzahlen. Das mache die Jubilare zu Vorbildern, meinte Gros. Dank sprach auch Aufsichtsratsvorsitzender Robert Hempfling aus, bevor die beiden Jubilare ihren Werdegang schilderten.
Lang, ein promovierter Lehrer, musste sich angesichts der einstigen Lehrerschwemme eine Alternative suchen. Erst ging er zu einer Großbank, der Bayerischen Vereinsbank, wurde dort zum Kreditsachbearbeiter ausgebildet, bis er 1991 dem Ruf der Raiffeisenbank Forchheim folgte. Holler wurde 1972 zum Bankkaufmann bei der Volksbank Erlangen ausgebildet.
Nach seinem Eintritt bei der Raiffeisenbank in Gräfenberg arbeitete er am Schalter, anschließend bei der Innenrevision und übernahm deren Leitung ab Juni 1980. Von 1987 bis 1990 war Holler Prokurist, wurde im Oktober 1990 in den Vorstand berufen und sechs Jahre später zum Bankdirektor ernannt. Das 25-jährige Betriebsjubiläum konnte er 2001 feiern. Zwei Jahre darauf wurde er zum Vorstandsvorsitzenden berufen. Seit 2005 ist Wolfgang Holler stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbands Forchheim, auch Mitglied in der Vertreterversammlung des Genossenschaftsverbands (GVB) für den Bezirksverband Oberfranken. Zum Vorsitzenden des Kreisverbandes Forchheim wurde er 2013.
Was macht er sonst noch? Holler ist Geschäftsführer der Langkammerer GmbH, Geschäftsführer der Vereinigten Raiffeisen Versicherung und Aufsichtsratsvorsitzender der VR Franken Energie.