"Stabil, aber nicht schön", bemäkelte Franz Schnaubel den Betonplan. "Wir haben einen Naturbadeweiher, da passt Beton wirklich nicht, das sieht dann aus wie Lärmschutz an der Autobahn", sagte er und traf damit auch die mehrheitliche Meinung des Gemeinderats. Die Palisaden an der Sportplatzseite sollen also wieder aus Holz sein.
"Lärche oder Douglasie" empfahl Martin Hohlweg als am geeignetsten und überschlug die Materialkosten grob aus dem Stegreif: "20er Durchmesser, je 1,50 Meter lang, sind fünf Stück pro Meter, entspricht 250 Euro netto, mal 70 Meter." Das Aufstellen werde dafür zeitaufwendiger und damit teurer sein. In diesem Sinn verwarf der Gemeinderat den Betonplan und wartet nun auf ein passendes Angebot für Holz.
Palisaden wieder aus Holz
"Unser Badeweiher ist für Rugendorf ein Alleinstellungsmerkmal", fasste Johannes Heyl die naturnahe Entscheidung nochmals zusammen. Was die Kosten betrifft, rechnete Martin Weiß vor: "1984, als der Weiher angelegt wurde, hatten wir 96 000 Mark Gewerbesteuereinnahmen, 2021 etwa 956 000 Euro, das Zwanzigfache; wir sollten es uns also leisten."
Man werde nun versuchen, jemanden zu finden, der die neuen Palisaden noch vor dem Beginn der Badesaison installiert, sagte Bürgermeister Gerhard Theuer. Auch ein neues Hinweisschild brauche man, bei dem auch der Rechtschreibfehler (Kneippanlage mit nur einem p) repariert wird.
Im Übrigen sei inzwischen der Förderbescheid des Landratsamts für ein Storchennest eingetroffen, teilte Theuer mit, das man nun möglichst noch kurzfristig auf dem Kirchendach installieren müsste.