"Eine standardmäßige Toilette für den Reichmannsdorfer Friedhof würde rund 80 000 Euro kosten", erklärt Schlüsselfelds Bürgermeister Johannes Krapp (CSU). D...
"Eine standardmäßige Toilette für den Reichmannsdorfer Friedhof würde rund 80 000 Euro kosten", erklärt Schlüsselfelds Bürgermeister Johannes Krapp (CSU). Denn der Gottesacker im Schlüsselfelder Ortsteil liegt weit außerhalb der Ortschaft an einem recht steilen Berg. Bisher stand den Friedhofsbesuchern kein solch stilles Örtchen zur Verfügung. Jetzt diskutierten die Stadträte in der Sitzung die Vorschläge, die Lothar und Edda Hemmerlein zur Verbesserung der Situation eingereicht hatten.
Die hohen Kosten würden hauptsächlich durch einen Anschluss an den Abwasserkanal und durch Tieferlegung der Wasserleitung verursacht, so Krapp. Jetzt kam den Stadträten aber eine Idee, die zumindest ausprobiert werden soll. In einem Nebenraum des Leichenhauses soll eine Toilette, wie sie auf Baustellen zum Einsatz kommt, ein so genanntes Dixi-Klo, eingestellt werden. Hinter verschlossener Türe natürlich, so dass der Anblick keinen Besucher stören könne. Eine solche Toilette sei praktikabel, immer zugänglich und werde vierzehntägig gereinigt. "Wir gehen davon aus, dass das für Notfälle ausreicht", sagte Krapp.
Ein weiteres Problem, auf das der Reichmannsdorfer Unternehmer hinwies, sind die Parkplätze gegenüber der Leichenhalle. Das Gebäude liegt außerhalb des Friedhofs, so dass die Trauergäste häufig zwischen den dort parkenden Fahrzeugen stehen. Hemmerlein regte daher an, den Bereich gegenüber dem Gebäude ganz freizuhalten und die übrigen Parkplätze ausschließlich als Behindertenplätze und für das Bestattungsfahrzeug auszuweisen. Die Stadträte hielten jedoch so viele Behindertenparkplätze nicht für notwendig.
Parken auf dem Betriebsgelände
Dankbar zeigte sich Bürgermeister Krapp für das Angebot des Reichmannsdorfers, die Trauergäste auf seinem Betriebsgelände parken zu lassen. Beschlossen wurde dann, lediglich zwei Behindertenparkplätze ganz oben vor dem Eingang auszuweisen. Die Parkplätze gegenüber der Leichenhalle sollen um etwa vier Meter nach hinten versetzt werden, damit der Platz vor der Halle durch die Trauerversammlung genutzt werden kann. Außerdem soll der schlechte Belag vor dem Eingang des Friedhofs neu asphaltiert werden, und auf Wunsch einiger Bürger soll in der oberen Umfriedung ein Türchen Zugang zum Friedhof gewähren, so wie es früher schon der Fall war. Die Arbeiten sollen in Angriff genommen werden, sobald die Witterung es zulässt.