Fridolin Zehner blickt auf die vergangenen sechs Jahre zurück

2 Min

Bilanz über die Arbeit der zu Ende gehenden sechsjährigen Amtsperiode des Gemeinderates zog Bürgermeister Fridolin Zehner (CSU) in der 123. und letzten Sitzung des Gremiums. Sie fand, damit alle Sitzu...

Bilanz über die Arbeit der zu Ende gehenden sechsjährigen Amtsperiode des Gemeinderates zog Bürgermeister Fridolin Zehner (CSU) in der 123. und letzten Sitzung des Gremiums. Sie fand, damit alle Sitzungsteilnehmer wegen der Corona-Pandemie genügend Abstand voneinander halten konnten, in der Mehrzweckhalle statt.

Nicht alles sei gut gelaufen, aber im Rückblick solle das Positive im Vordergrund stehen, sagte Fridolin Zehner. Manche Themen würden auch in den nächsten Jahren immer wieder auf der Tagesordnung stehen. Hier nannte er den Schul- und Kirchhof, die Wasserversorgung und das Abwasser sowie die Sanierung der Mehrzweckhalle.

Dann startete er seinen Rückblick. 2014 trat die Gemeinde der Allianz Schweinfurter Oberland bei, die Pläne für den Schulhof standen bereits auf der Tagesordnung, und die Gemeinde klagte gegen den Regionalplan wegen der Windkraftanlagen. Die Klage wurde 2019 zurückgenommen nach der Einführung der 10H-Regelung. Außerdem fanden erste Gespräche mit dem Amt für ländliche Entwicklung wegen der Waldbereinigung statt.

2015 wurden zwei Brunnen saniert, die Planung des Schul-und Kirchhofs vorangetrieben und das Feuerwehr-Anwesen hergerichtet. Außerdem stand die Planung der Kernwege auf der Tagesordnung. Seit diesem Jahr macht die Gemeinde beim Förderprogramm Innenentwicklung der Allianz Schweinfurter Oberland mit.

Im Jahr 2016 war die Kreisstraße 43 ein heißes Thema. Der Landkreis will sie eigentlich bauen, aber der Gemeinderat lehnt sie mit Mehrheit ab. Im Jahr darauf wurde sie nochmals abgelehnt, seitdem ist Funkstille. Wann sie wieder auf die Tagesordnung kommt, sei wegen möglicher Finanzprobleme durch die Corona-Krise offen, meint Fridolin Zehner.

Der Gemeinderat führte die gesplittete Abwassergebühr ein, die zum 1. Januar 2017 in Kraft trat. Das Sanierungsgebiet wurde geplant und festgelegt. Eine Leerstandsbörse, in der unbebaute Grundstücke und leerstehende Häuser verzeichnet sind, wurde vom Arbeitskreis Innenentwicklung erstellt. Die Sanierung von Leerständen wird gefördert.

Ein Abwasserkanal-Kataster wurde erstellt und Schäden aufgenommen. Die Wasserversorgung wurde diskutiert und eine Sanierung des Turms oder ein Neubau in Erwägung gezogen. Ein heftiger Regen zog die Mehrzweckhalle stark in Mitleidenschaft. Ein neues Feuerwehrfahrzeug wurde bestellt und im Jahr darauf ausgeliefert.

2017 wurde eine Vorkaufssatzung für Bauplätze erlassen. Seitdem wird in den Notarverträgen ein entsprechender Passus aufgenommen. Ein Bauausschuss für die Mehrzweckhalle wurde ins Leben gerufen. Der Fahrradweg nach Pfändhausen konnte eingeweiht werden.

Grundstück für Tagespflege

2018 ging es mit der Planung des Schul-und Kirchhofs weiter, für die Sanierung der Mehrzweckhalle wurde ein Architekt verpflichtet. "Wunderbar Wanderbar" wurde im Mai dieses Jahres zum Dorffest. Die Stelle eines Quartiermanagers wurde besetzt. Die Planung einer Tagespflege-Einrichtung ging weiter, inzwischen ist sie sehr weit fortgeschritten und es wurde ein Grundstück erworben. Die Planung der Brunnenstraße wurde ebenfalls in die Wege geleitet.

Im Jahr 2019 stand wiederum der Schul-und Kirchhof im Vordergrund. Der Neubau von Wasserspeichern auf dem Johannesberg wurde beschlossen und ein Strukturkonzept zur Sicherung der Wasserversorgung in Auftrag gegeben.

2017 war ein neues Baugebiet noch abgelehnt worden, 2019 stimmte der Gemeinderat doch zu. Da zurzeit kein freier Bauplatz vorhanden ist, wurde ein Baugebot gefordert.

Planfest verschieben?

Der freiwillige Waldtausch ist angelaufen, über 100 Waldbesitzer haben sich gemeldet. Für das alle zehn Jahre stattfindende Planfest wurde ein Vorstand gefunden. Es sei angesichts der Corona-Pandemie das Beste, das Fest auf das kommende Jahr zu verschieben, deutete der Bürgermeister an.

Fridolin Zehner ging auch auf das laufende Jahr 2020 ein. In Sachen Mehrzweckhalle seien weitere Gespräche mit der Städtebauförderung und dem Amt für ländliche Entwicklung nötig. Der Schul- und Kirchhof sei wohl bis Juni fertig, die Nebengebäude bis zum Jahresende.

Es könne angesichts der Corona-Pandemie für die Gemeinde schwieriger werden, Investitionen zu finanzieren, deutete der Bürgermeister an. Zuweisungen des Freistaates, die Gewerbesteuer oder der Einkommensteuer-Anteil könnten sinken.

Nur Gemeinderat Harald Klopf (Rannunger Bürgerliste) meldete sich zum Bericht von Fridolin Zehner zu Wort. Er kritisierte "wir haben diskutiert bis zum Gehtnichtmehr." Bis Beschlüsse gefallen seien, habe es oft viel zu lange gedauert. Auch die Verwaltung habe recht langsam gearbeitet. Seine Schlussfolgerung: "Ich hatte die Faxen dick, deshalb bin ich nicht mehr angetreten."