Als ob er gewusst hätte, dass der Pressecker Bauhof ein weiteres Fahrzeug für den Winter- und Sommerdienst bekommt, hat es Petrus im Oberland noch einmal schneien lassen. Das Multifunktions-Fahrzeug m...
Als ob er gewusst hätte, dass der Pressecker Bauhof ein weiteres Fahrzeug für den Winter- und Sommerdienst bekommt, hat es Petrus im Oberland noch einmal schneien lassen. Das Multifunktions-Fahrzeug mit Teilen unter anderem zum Schneeschieben, zum Schneefräsen und zum Loipenspuren hatte man in der Gemeinde schon lange ersehnt.
Zum einen muss der Bauhof im Winter 50 Kilometer Ortsstraßen selbst schneefrei halten, nachdem sich niemand mehr gefunden hatte, der diese Aufgabe erledigen wollte. Zum anderen hatte das gemeindliche Loipenspurgerät bereits vor einem Jahr den Geist aufgegeben.
Ein "heftiger Brocken"
Für Bürgermeister Siegfried Beyer ist die Anschaffung für insgesamt 195 000 Euro zwar ein "heftiger Brocken für die Gemeinde, auch wenn sie zu 60 Prozent aus Leadermitteln bezuschusst wird". Dennoch sei sich der Gemeinderat einig gewesen, ein solches Gerät anzuschaffen. Den Pressecker Bürgern sollte kein Nachteil entstehen, sie sollten auch im Winter sicher zur Arbeit oder in die Schulen kommen.
Zudem sieht sich Presseck im Zugzwang, möglichst optimale Bedingungen für Wintersportler, insbesondere für Langläufer, anzubieten, wenn man schon - im übrigen zunehmend erfolgreich - um Touristen wirbt. Das neue Fahrzeug komme aber nicht nur im Winter zum Einsatz, sondern das ganze Jahr über, erläuterte Beyer.
"Schon ewig" seien ihm Willibald Gareiß und André Hümmer, die Vorsitzenden der Frankenwaldvereine Presseck und Wartenfels, "in den Ohren gelegen".
Nur ehrenamtlich und in Handarbeit könnten die beiden Vereine die inzwischen 250 Kilometer Sommer- und Winterwanderwege nicht mehr in Ordnung halten. Um eine entsprechende Zertifizierung der Wege zu erhalten, seien die Anforderungen für den Zustand doch entsprechend hoch. Das neue Fahrzeug habe Allradantrieb und Doppellenker, sei dadurch sehr wendig und auch in schwierigem Gelände zu gebrauchen. Damit würden die Wege das ganze Jahr über ständig begehbar gehalten.
Für schmalere Pfade werde auch ein Handmulchgerät mitgeführt, zudem könne auch die bereits vorhandene Astschere transportiert werden. klk