Hochwasserschutz Der Stadtrat Baiersdorf billigte das Konzept der Planer.
Vor allem nach Starkregen stellen sich die Bürger in Baiersdorf seit 2007 immer wieder die gleiche Frage: „Wie kann man dem Hochwasser vorbeugen?“ Schlamm und Wasser, so das Ziel, sollten auf den Fluren bleiben. Um solchen Schadensereignissen auf den Grund zu gehen, hatte man das Planungsbüro Strunz beauftragt, den aktuellen Planungsstand der etwa zwei Kilometer langen, neu überarbeiteten „Südableitung“ vorzustellen.
Das Wasser kommt bei Starkregen schneller, so dass der Graben die berechneten fünf Kubikmeter nicht mehr fasst und auf ein Fassungsvermögen von 6,5 Kubikmeter pro Sekunde aufgeweitet werden musste, so der Planer. Ebenfalls mussten die Ausuferungen zwischen Staatsstraße und Bahnlinie neu betrachtet und berechnet werden. Größere Rückstauräume würden benötigt, um die Wassermengen von der Marloffsteiner Höhe zwischenzupuffern, bevor sie in die Regnitz abgeleitet werden.
Viel Neues hatte das Planungsbüro nach Auffassung einiger Räte nicht zu bieten. „Mit dieser Vorstellung kann ich keinen Fortschritt sehen“, konstatierte ein Ratsmitglied frustriert. Dennoch, so Bürgermeisterin Eva Ehrhardt-Odörfer, müsse man endlich zu einem Ergebnis kommen. Trotz aller Bedenken billigte das Gremium einstimmig den Entwurf und beauftragte die Verwaltung, diesen fortzuführen.
Der erste Entwurf des Haushalts 2022 war bereits im Dezember 2021 vorgestellt worden. Die erforderliche Mindestzuführung konnte dabei nicht erzielt werden, sodass die Verwaltung zwischenzeitlich Sparvorschläge ausarbeitete. Demnach weist der Verwaltungshaushalt jetzt eine Zuführung zum Vermögenshaushalt in Höhe von 1.373.610 Euro auf. Das Volumen des Verwaltungshaushalts beträgt damit 20.019.160 Euro und hat sich gegenüber dem Vorjahr um 2.602.470 Euro erhöht. Der Vermögenshaushalt schließt mit Ausgaben von 7.734.750 Millionen Euro . Die größten Investitionen 2022 sind die Erschließung Münchswiesen und der Umbau des Knotenpunktes „Am Igelsdorfer Weg“. Der Ausbau der Seligmannnstrasse (Kanalbau) wird auf nächstes Jahr verschoben. Somit kann der Ansatz für die Kanalauswechslung um 630.000 Euro gekürzt werden. Die erforderliche Kreditaufnahme reduziert sich dadurch auf 691.340 Euro , womit es in 2022 zu keiner Nettoneuverschuldung kommt. Der Schuldenstand würde sich dann um 111.660 auf insgesamt 8.848.939 Euro zum Jahresende reduzieren. Einstimmig beschloss der Stadtrat den Haushalt.