Dazu kommt laut Satzungsentwurf noch eine einmalige Aufnahmegebühr von 25 Euro, wie sie sonst nirgendwo üblich ist, und ein monatliches Spielgeld von zehn Euro, auch höher als andernorts.
Auf der anderen Seite dagegen will die Kita sparen. Eine Früh- und eine Spätbetreuung soll es nur mehr geben, wenn mindestens acht Kinder dafür angemeldet sind. Das war für die Zeit nach 16 Uhr bislang so. Einige Eltern, erklärt Gerrards, hätten die zusätzliche Zeit nur vorsorglich gebucht, damit es keine Probleme mit dem Abholen gäbe, falls sie für den Heimweg länger bräuchten. Nicht zuletzt wegen Homeoffice wurden die Kinder trotzdem vor 16 Uhr abgeholt. Von Seiten der Kita seien diese als Luftbuchungen gerügt worden.
Der Elternbeirat stößt sich auch daran, dass der Kita-Leitung ein weitreichendes Recht zur Schließung, vor allem bei Unwetterwarnungen , eingeräumt werden soll. „Das gibt es bei Schulen zum Schutz der Kinder, die sich alleine auf dem Weg machen“, sagte Gerrards. Kitakinder würden aber alle gebracht und abgeholt.
In der Sitzung vom 26. Juli trugen dann die Kita-Leiterinnen Elisabeth Anderl und Angelique Wuttke dem Rat erstmals die neuen Inhalte vor. Nach Gerrards gab es viele Rückfragen. Ihrem Eindruck nach drängte der Bürgermeister auf eine Abstimmung. Nur ein Ratsmitglied stimmte gegen die geänderten Fassungen.
Gerrards reagierte dann von den Zuschauerplätzen aus, dass die Meinung des Elternbeirats nicht vorgetragen worden sei. Ihr wurde dann doch das Wort erteilt. Daraus ergaben sich viele Rückfragen von Ratsmitgliedern. Man einigte sich darauf, der Elternbeirat erstelle eine Kontraliste zu den kritischen Einzelpunkten und die Kita-Leitung oder die Verwaltung begründen in einer Pro-Liste ihre Ansicht. Das Thema solle in der Oktober-Sitzung erneut behandelt werden.
Der Elternbeirat lieferte seine Liste am 22. August ab, sei aber nicht offiziell zur jüngsten Ratssitzung geladen worden. Allerdings reagierte Geschäftsleiter Mario Kühlwein mit einer Stellungnahme zu dieser Auflistung. Eine Pro-Liste, wie vom Gemeinderat gefordert, gibt es bislang nicht.