Nicht Frosch im Glas, sondern Wegwerf-Frosch im Gras

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Der Plastik-Frosch spuckte einst Süßes aus.
Der Plastik-Frosch spuckte einst Süßes aus.
Karin Hof-Schüssler

Kaltem Wind und Regen trotzend, waren acht Engagierte aus der Forchheimer Bevölkerung der monatlichen Einladung des Vereins „ Forchheim for Future“ gefolgt. Ziel war einmal mehr, herumliegenden Müll einzusammeln – dieses Mal im Forchheimer Norden, rund um den neuen S-Bahnhof und die dortige Schule sowie Wohngebiete. So kann er ordnungsgemäß vom städtischen Bauhof entsorgt werden.

Unter den Fundstücken, so berichtet Forchheim for Future in einer Pressemitteilung, war auch bei dieser Aktion wieder allerlei Rätselhaftes. Gleich drei Exemplare davon konnten in einer Stunde geborgen werden, sogar in ziemlicher räumlicher Entfernung voneinander: das offene Maul eines Frosches aus Plastik, das auf Stempeldruck ziehharmonika-mäßig ausfährt und dann zuschnappt. Am hinteren Ende ein kurzer Stiel. Relativ aufwendig gestaltet und stabil wirkend. Was ist das? Wozu hat es gedient? Diese Frage ließ eine der Finderinnen nicht los.

Und so begab sie sich, wie man das heutzutage so macht, daheim auf Internet-Recherche … und wurde nach einer gewissen Zeit auch fündig. Der Stiel hinten war anscheinend ursprünglich mit einem Süßigkeiten-Lutscher bestückt.

Weiter schreibt der Verein Forchheim for Future in seiner Pressemitteilung: „Innerliches Kopfschütteln bleibt, wenn man sich überlegt, wie lange (oder wie kurz?) so ein Teil wohl attraktiv ist, nachdem der kleine Lutscher verspeist ist. Kindern derartige Wegwerf-Artikel zusammen mit Süßem zu präsentieren, erscheint doch sehr fragwürdig, allein wenn man es unter Gesichtspunkten wie Umwelt, Ressourcenverbrauch und Energie betrachtet. Die Teile einfach beliebig draußen wegzuwerfen und gedankenlos liegen zu lassen, setzt noch eins oben drauf.“ red