Gemeinderat Der Hochwasserschutz und die Verkehrsanbindung stellen Langensendelbach vor Probleme.
Starkregen haben in Langensendelbach und Bräuningshof den Bewohnern schon einigen Kummer bereitet. Wenn hier neue Baugebiete erschlossen werden, braucht es besondere Schutzmaßnahmen, berichtete Zweiter Bürgermeister Matthias Kern dem Gemeinderat aus den Verhandlungen mit Wasserwirtschaftsamt und Planungsbüro. Ein weiteres Problem ist die Erschließung neuer Baugebiete , wie am Beispiel der Flächen rund um Hofäckerweg und Honingser Straße deutlich wurde. Die enge Pfarrgasse sei dafür jedenfalls denkbar ungeeignet.
Dass die Sitzung so gut besucht war, dürfte vor allem am Interesse an den geplanten Neubaugebieten gelegen haben. Wie Wolfgang Harrer vom Planungsbüro Sauer+Harrer in Sachen Hochwasserschutz deutlich machte, gibt es bei einer Ableitung Richtung Bubenreuth mit einer Grabentrasse und dem Damm Nord keine Verschlechterung für Bubenreuth. Das Regenwasser werde von Atzelsberg kommend oberhalb vom Baugebiet „Heideweg“ zwischengespeichert und kontrolliert weitergeleitet. Mit der Nutzung der Weiheranlage 1 werde zusätzliches Rückhaltevolumen geschaffen, was im Vergleich zum Bestand sogar zu einer Verbesserung der Situation der Unterlieger führe.
Die Umsetzung sollte bis zum Jahresende möglich sein, wenn alles planmäßig verläuft. Der Baubeginn ist dann für Frühjahr/Sommer 2023 vorgesehen.
Diskussionsbedarf bestand bei der Aufstellung eines Bebauungsplanes Nähe Hofäckerweg sowie Nähe Honingser Straße. In der Märzsitzung hatten die Eigentümer bei der Gemeinde die Einbeziehung ihrer Grundstücke im Außenbereich als eigengenutzte Wohnraumbebauung beantragt. Bei den genannten Grundstücken handelt es sich um eine Fläche von insgesamt gut 5000 Quadratmetern, die im Rahmen eines beschleunigten Verfahrens als Wohnbaufläche ausgewiesen werden sollen.
Ratsmitglied Jochen Düsel ( CSU ) verwies auf die Tatsache, dass für das Gebiet „Falter“, in das die Grundstücke fallen, eine hydraulische Berechnung zur Ableitung des Schmutzwassers fehlt. Man müsse das Gebiet insgesamt aufplanen und mit dem Damm beginnen, um bei Starkregen Rückstaufläche zu haben. Auch die Frage des Hochwasserschutzes sei noch offen, sagte Bürgermeister Oswald Siebenhaar (UWB). Man habe sich vorgenommen, für örtliche Bauwerber Baurecht zu schaffen. Jetzt müsse man dieses Versprechen einhalten. Dazu sei es aber notwendig, weitsichtig zu planen und die Dimensionierung, Straßenführung und den Hochwasserschutz zu berücksichtigen, damit die Keller der Unterlieger in der Gemeinde nicht beim geringsten Regenereignis volllaufen.
Hans Knetzger (FW) brachte die Engstelle Pfarrgasse für die Zufahrt ins Gespräch und stellte die Frage, wie man dieses Nadelöhr entschärfen könnte. Es müssten andere Zufahrten geschaffen werden.