Langensendelbach forciert Pläne für Wohnheim für die ältere Bevölkerung

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Viele alte Menschen wollen nicht in ein Seniorenheim ziehen, bevor es nicht unbedingt notwendig ist. Die Gemeinde Langensendelbach verfügt in zentrale...

Viele alte Menschen wollen nicht in ein Seniorenheim ziehen, bevor es nicht unbedingt notwendig ist. Die Gemeinde Langensendelbach verfügt in zentraler Lage über ein Grundstück , das sie für die ältere Bevölkerung nutzen möchte. Dabei stünden Wohnen, Betreuung, Tagespflege sowie gemeinschaftliches Leben im Fokus, erklärte Bürgermeister Oswald Siebenhaar bei der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Die Gemeinde hat nun eine positive Rückmeldung von der Regierung von Oberfranken hinsichtlich des Leistungsverzeichnisses erhalten. Während sich die Gemeinde schon auf grundsätzliche Ziele festgelegt hat, ist die Frage der Umsetzung noch unklar. Im Wesentlichen geht es um die Größe der Baukubatur, die Anzahl der Wohneinheiten und weitere Nutzungen.

Grundstück soll behalten werden

Die größte Herausforderung für Langensendelbach sei die Frage: Wie können wir die Umsetzung gestalten“, sagte Bürgermeister Siebenhaar. Das Grundstück an einen Investor zu veräußern scheide aus, da der Gemeinde damit ihre Steuerungsmöglichkeiten und ihr Grundstück verloren gingen. Das Gremium stehe jetzt vor der großen Aufgabe, konkret zu benennen, auf welche Schwerpunkte man sich für das Projekt konzentrieren möchte. Auf alle Fälle, meinte Siebenhaar, „müssen wir wissen, was wir wollen und wo die Reise hingehen soll“. Die Bevölkerung in Langensendelbach sei ungeduldig, da nur diskutiert werde und nichts vorwärtsgehe.

„Für die Gemeinde ist es das wichtigste Projekt“, ergänzte Zweiter Bürgermeister Matthias Kern (FW). Eine Machbarkeitsstudie solle zeigen, wie man das Projekt erreichen kann. Dabei müsse der Schwerpunkt auf der Bewertung von Alternativen für Träger und Finanzierung liegen. Mit der Machbarkeitsstudie bekomme der Gemeinderat eine Grundlage, auf der er seine Entscheidungen treffen kann.

„Die Gemeinde sieht das Projekt als eine Pflichtaufgabe an, damit die Menschen im Alter in ihrer Heimat bleiben können, und das zu bezahlbaren Preisen“, appellierte Bürgermeister Siebenhaar an die Gemeinderäte. Das Gremium beschloss, bei der nächsten Sitzung mit einer Sammlung von Vorschlägen die Machbarkeitsstudie zu ergänzen, um die Pläne zu konkretisieren, damit die Verwaltung Angebote einholen kann. Im November sollen dann die Präsentationen und Konzepte den Räten vorgestellt werden.

Noch kein Hochwasserschutz

Die Bürger von Langensendelbach warten seit dem Hochwasser 2007 auf den Hochwasserschutz für ihr Dorf. Durch die letzten Starkregenereignisse erinnert sich so mancher wieder, wie das im Jahr 2007 war, als enorme Wassermassen enorme Schäden in der Gemeinde verursachten. Hierzu informierte nun Bürgermeister Siebenhaar über die Wiederaufnahme des Planfeststellungsverfahrens für den Südableiter durch die Stadt Baiersdorf, dessen Umsetzung bis heute auf sich warten lasse. Die im Juli 2019 geschlossene Zweckvereinbarung mit der Stadt Baiersdorf sei bindend, berichtet Siebenhaar. Deshalb soll als Nächstes die Beplanung des Südableiters auf Langensendelbacher Gebiet erfolgen. „Für Langensendelbach ist der Südableiter wichtig, und wir können uns dem nicht verschließen“, sagte Siebenhaar. „Es wäre fatal, wenn wir jetzt nicht weitermachen würden.“

„Wir sollten auf Augenhöhe mit Baiersdorf bleiben“, ergänzte sein Stellvertreter Matthias Kern. Letztlich beauftragte das Gremium Bürgermeister Siebenhaar und die Verwaltung, Angebote für die Beplanung des Südableiters einzuholen.