Gemeinderat Die Kommune investiert in den kommenden Jahren rund drei Millionen Euro, um Schäden zu vermeiden.
Die Hochwasserereignisse und -schäden in diesem Jahr machen nachdenklich. Auf der Tagesordnung der Oktobersitzung des Gemeinderates Dormitz stand nun die Überprüfung des Integralen Hochwasserschutzkonzeptes aus dem Jahr 2017 und dessen Anpassung an die heftiger werdenden Schadensereignisse .
„Um Schäden an Mensch, Tier und Sachwerten möglichst zu vermeiden, ist es ratsam, auf der Grundlage des bestehenden Hochwasserschutzkonzeptes Anpassungen vorzunehmen und Projekte priorisiert umzusetzen“, erklärte Bürgermeister Holger Bezold (FW).
Förderung bei 75 Prozent
Das bestehende Konzept basiert auf einer physikalischen Grundlagenermittlung des damals beauftragten Planungsbüros. Eine erste Grundlage war hierbei die Ermittlung der hochwassergefährdeten Bereiche. Die Hochwassergefahren haben auch über das Wasserwirtschaftsamt Eingang in die Datenbank beim Landesamt für Umwelt gefunden, welche die Überschwemmungsbereiche öffentlich zur Verfügung stellt. Aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen müssen diese an die gestiegenen Niederschlagsmengen angepasst werden.
Die Kosten für die Überarbeitung und Neuberechnung werden bis zu 75 Prozent staatlich gefördert. Im bisherigen Schutzkonzept sind Maßnahmen in folgenden Bereichen priorisiert: eine Flutmulde am Brandbach, eine Schutzmauer am Brandbach und die Vergrößerung des Brückenflussquerschnitts.
Für Dormitz als Gemeinde am Unterlauf des Brandbachs sind die baulichen Erfordernisse zur Hochwasserabwehr in allen drei Varianten identisch. Die geschätzten Baukosten für die Maßnahmen würden etwa drei Millionen Euro betragen. Die Umsetzung würde sich auf mehrere Jahre verteilen. Dabei wäre zunächst die Beauftragung eines Planungsbüros sowie ein vier bis fünf Jahre langes Planfeststellungsverfahren notwendig, in dem das Vorhaben nach und nach konkretisiert wird.