Bezold machte noch einmal deutlich, dass der Gemeinderat nur darüber entscheiden solle, ob man auf gemeindlicher Ebene etwas zum Klimaschutz beitragen könnte. Das heiße nicht, dass heute über einen Solarpark entschieden werden soll.
Stefan Kammermeyer ( CSU ) hielt die Idee einer Freiflächenanlage für gut, jedoch sollte man erst mit den Eigentümern sprechen, ob sie ihre Flächen dafür zur Verfügung stellen würden. Kammermeyer erachtete auch die Dormitzer Flur als zu klein für einen so großen Solarpark.
Für Katja Walcher ( CSU ) ist es ein „Riesenprojekt“, doch zum Gelände fehlten ihr noch viele umfassende Informationen. Sie fragte, ob man jetzt schon darüber einen Grundsatzbeschluss fassen müsse.
Der Bürgermeister betonte noch einmal, das Gremium solle Informationen aus erster Hand erhalten. Doch dazu müsse der Gemeinderat wissen, ob er etwas zum Klimaschutz beitragen will oder nicht.
Andreas Rehm (FW) selbst Landwirt und Eigentümer im geplanten Gebiet, ist nicht einverstanden damit, dass in der Gemeinde eine Solarwüste mit einer Größe von 35 Hektar entsteht. „Wir sollen mehr Bio anbauen und gleichzeitig Flächen für erneuerbare Energien bereitstellen?“ Beides ist für ihn widersprüchlich. „Deshalb bin ich generell dagegen, denn für das fragliche Gelände fehlt jedes Konzept einer naturverträglichen Bewirtschaftung“, sagte Rehm. Die Wortmeldungen aus dem Gremium unterstützten diese Betrachtungsweise.
Mit 9:4 Stimmen abgelehnt
„Wir müssen dieses Projekt nicht mit aller Macht durchsetzen, wenn die Akzeptanz dafür fehlt“, erklärte Bezold. „Der Gemeinderat sollte allerdings stets im Sinne des Allgemeinwohls für eine zukunftsfähige Weiterentwicklung der Gemeinde entscheiden.“
Das Gremium lehnte nach ausführlicher Diskussion das Projekt für den Ausbau von Solarenergien in Dormitz mit 9:4 Stimmen ab.