Dann ging es um die Neugestaltung der Homepage. Der Grund dafür sind E-Mail-Probleme. Unter www.muggendorf.de findet sich aktuell noch die Seite der Verwaltung. Unter www.wiesenttal.de kommt man auf den touristischen Internetauftritt. Nach der Erfahrung von Christin Kellner (FWG), die Tourismusleiterin in Gößweinstein war, sind solche Doppeldomains sehr hinderlich. „Wenn www.wiesenttal.de nun umzieht, wird man immer erst auf der Rathausseite landen“, gab sie zu bedenken. „Ich rate davon ab, eine lange Domainadresse für den Tourismus zu nehmen.“
„Der Tourismus muss plakativ und schnell sichtbar sein, deshalb bin ich auch für eine Trennung“, gab ihr Hans Heißenstein (WU) recht. „Wir sind die Gmaa und nicht Muggendorf allein, deshalb möchte ich von www.muggendorf.deweg“, so der Rathauschef. Alles soll daher nun auf www.wiesenttal.degebündelt werden, wo dann zuerst der touristische Auftritt erscheint und die Verwaltungsseite untergeordnet ist, so die Empfehlung an den Marktrat.
Gestalten sollen dies nun junge Leute eines Fördervereins, was die Gemeinde nichts kostet. Von einem Social-Media-Auftritt der Gemeinde soll vorerst noch abgesehen werden, nachdem der Bundesdatenschutzbeauftragte die Kommunen davor gewarnt hatte. „Behörden sollen Facebook verlassen“, lautet die Überschrift eines entsprechenden Artikels, den Bürgermeister Marco Trautner (FWG) an die Wand warf. Als Bürgermeister wolle er sich nicht auf dieses Glatteis begeben, denn da sei man schnell in der Haftung, wenn man verklagt werde.
„Der Ton ist wegen Corona in Facebook schon sehr merkwürdig geworden“, gab auch Schönhöfer-Huhn zu bedenken. „Auch muss das ständig gepflegt werden“, schob Braun-Hofmann nach. Kellner sah dies anders. Fast jeder habe die App von Facebook auf seinem Handy . „Ich finde, dass dies ein Thema ist, das wir aufgreifen sollten, auch wenn es Arbeit macht“, so Kellner. Dieser Gefahr will sich Trautner aber derzeit nicht aussetzten und Heißenstein betonte, dass Datensicherheit ein ganz wichtiger Punkt ist. „Wegen Facebook verlieren wir keinen Urlauber “, meinte Günter Schürer ( CSU ). In einem halben Jahr soll dieses Thema bei dann hoffentlich klarer Rechtslage noch einmal behandelt werden.