Die Radler werden noch mobiler

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Die Landräte Klaus Peter Söllner (Kulmbach), Hermann Ulm (Forchheim) und Florian Wiedemann (Bayreuth) laden Räder auf den neuen Fahrradbus.
Die Landräte Klaus Peter Söllner (Kulmbach), Hermann Ulm (Forchheim) und Florian Wiedemann (Bayreuth) laden Räder auf den neuen Fahrradbus.
privat

Freizeit  Wer viele Sehenswürdigkeiten in der Fränkischen mit dem Rad an einem Tag erkunden will, braucht viel Kondition, viel Zeit oder ein Ticket für den neuen Fahrradbus.

Eine der Auswirkungen von Corona ist die Renaissance des regionalen Tourismus. Speziell in der Fahrradnutzung hat sich ein echter „Boom“ eingestellt – der könnte zu einem Trend auf Dauer werden. Auf den Radwegen der Region sind viele Radler unterwegs, gezielte Angebotsverbesserungen in der Vergangenheit (Lückenschlüsse, Vernetzungen, Fahrradinfrastruktur) haben deren Komfort gesteigert.

Dennoch hat bisher ein wesentliches „Puzzleteil“ gefehlt: Ein Fahrradbus, der die wichtigsten touristischen Ziele in der Fränkischen Schweiz miteinander verknüpft. Die erfolgreichen Radbus-Systeme im Frankenwald (2001) und im Fichtelgebirge (seit 2012) bilden dabei die Blaupause für das Radbuskonzept in der Fränkischen Schweiz. Auf dieser Grundlage hat ein Projektteam einen attraktiven Fahrplan entwickelt: Zwei Radbus-Linien auf der bislang nahverkehrlich wenig erschlossenen Nord-Süd-Achse – die „Bier- und Burgenlinie“ und

die „Schlösserlinie“.

Ausgehend von der Systemschnittstelle Kulmbach (hier vereinigen sich die drei Systeme: Frankenwald, Fichtelgebirge und Fränkische Schweiz) ziehen diese Fahrradbuslinien südwärts in das Gebiet der Fränkischen Schweiz. Die beiden Linienverläufe integrieren eine Vielzahl von „touristischen Highlights“. So sind beispielweise auch Streitberg, Ebermannstadt, Behringersmühle, Gößweinstein, und die Pottensteiner „Erlebnismeile“ auf der Linie.

Auch Wanderer sind angesprochen

Doch nicht nur Radfahrer dürfen sich freuen: Auch Wanderer sind angesprochen, größere Distanzen von nun an bequem mit dem Bus zu überwinden. Die beiden Linien fahren jeweils zweimal an Wochenenden und Feiertagen – jeweils hin und zurück. Mit dem VGN wurde eine gegenseitige Anerkennung der Tageskarten vereinbart: Der Fahrradbus kann also sowohl mit dem VGN-Ticket, als auch mit dem 3F-mobil-Ticket benutzt werden.

Die drei Landkreise Bayreuth, Kulmbach und Forchheim finanzieren das System anteilig nach Linienkilometern. Rechtlich wird der Fahrradbus Fränkische Schweiz in der Konzession des Omnibusverkehrs Franken OVF dargestellt.

Die Fahrzeiten der Fahrradbusse sind auf der VGN-Homepage www.vgn.de/ib/site/publication/ttb/vgn:53399:1:H:j21:1-1624502194.pdf(Schlösserlinie) und www.vgn.de/ib/site/publication/ttb/vgn:53399:2:H:j21:1-1624502201.pdf(Bier- und Burgenlinie) zu finden.

Ein zusätzlicher Service für Einheimische

Der Forchheimer Landrat Hermann Ulm lobte das neue Angebot: „Der Fahrradbus ist ein zusätzlicher Service für Einheimische und vor allem Gäste, die die Fränkische Schweiz vom Rad aus erleben möchten. Ich bedanke mich für die Kooperation zwischen unseren Landkreisen, die die Fränkische Schweiz in bewährter Weise als Gesamtregion voranbringt.“ red