"Sonst wäre es nicht möglich gewesen", ergänzt die Vorsitzende des Feuerwehrvereins , Michaela Wölfel. Denn mit 160 Mitgliedern, darunter aktuell 59 aktive, ist die Feuerwehr Kleingesee die mitgliederstärkste aller zehn Gößweinsteiner Wehren. Das Durchschnittsalter der Aktiven liegt bei 35 Jahren. "Wir sind eine junge, dynamische und engagierte Truppe, und die Feuerwehr ist der größte Verein im Ort", sagt Brendel. Mit Stefanie Forster hatte man sogar eine eigene Köchin, die die freiwilligen Helfer an den Wochenenden bekocht hat.
Die Planungen zum Anbau begannen 2018 und waren anfänglich schwierig, weil die neue Halle zur Hälfte über den Löschbehälter gebaut werden musste. Am 12. Juli letzten Jahres war dann Baubeginn. Was eigentlich nur noch fehlt, sind der Außenputz und die Gestaltung der Außenanlage. Corona habe den Bau nicht verzögert.
Auslöser der Maßnahmen war der Feuerwehrbedarfsplan, mit dem festgeschrieben wurde, dass die Feuerwehr Kleingesee zukünftig über ein wasserführendes Tragkraftspritzenfahrzeug verfügen soll. Für dieses größere Fahrzeug und das neue Mannschaftstransportfahrzeug, ein VW Crafter mit acht Sitzplätzen, wäre die bestehende Halle zu klein gewesen. Schon vorher gab es zu wenig Platz für die große Mannschaft zum Umziehen für den Einsatz oder die Übungen.
Stolz sind Brendel und Wölfel auch auf die inzwischen erfolgte Digitalisierung. Insgesamt wurden dafür 7000 Euro aus der Feuerwehrkasse ausgegeben, 5000 Euro gab es vom Freistaat als Förderung über den Digitalpakt . So konnte die komplette Alarmierung digitalisiert werden. "Das ist heutzutage sehr wichtig, damit man von der Rettungsleitstelle über den Einsatzort und die benötigten Einsatzmittel schnell informiert wird", erläutert der Kommandant .
Angeschafft wurden auch zwei Flachbildschirme, Handfunkscanner und ein Barcodedrucker. Das erleichtert vor allem die monatlichen Arbeiten der Gerätewarte enorm. Denn so können die Ergebnisse der Funktionsprüfungen umgehend per E-Mail an die Gemeinde zur Dokumentation geschickt werden.
Im August soll das neue Einsatzfahrzeug und im Oktober der Mannschaftstransportwagen geliefert werden. Das zehn Jahre alte Tragkraftspritzenfahrzeug übernimmt dann die Feuerwehr Behringersmühle, und der alte VW-Bus soll verkauft werden. Wenn die Fahrzeuge da sind und es die Corona-Lage erlaubt, soll die Einweihung mit einem Tag der offenen Tür stattfinden.