Gemeinderat Obertrubach will sich mit schnellem Internet zukunftsfähig machen. Die aktuelle Situation mit stark steigenden Kraftstoffpreisen dürfte den Trend zur Digitalisierung des Berufs- und Privatlebens verstärken.
Die März-Sitzung des Obertrubacher Gemeinderates begann Bürgermeister Markus Grüner ( CSU ) mit einer äußerst erfreulichen Mitteilung: Ende Februar erhielt die Gemeinde den Zuwendungsbescheid der Bezirksregierung von Oberfranken für den weiteren Breitbandausbau, der ein zukunftsfähiges Gigabitnetz auch in der breiten Fläche ermöglichen soll.
Für den weiteren Auf- und Ausbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen soll die Gemeinde nach den Vorgaben der Bayerischen Gigabit-Richtlinie Fördergelder von rund 4,63 Millionen Euro erhalten, was 90 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtkosten der Maßnahme entspricht. Nach dem Ausbau, der schrittweise in den nächsten Jahren erfolgen soll, sollen etwa 600 Anwesen direkt an das Glasfasernetz (FTTB) angeschlossen werden. Damit sollen Übertragungsraten von mindestens einem Gbit/s für gewerbliche Anschlüsse sowie mindestens 200 Mbit/s für Privatanschlüsse zur Verfügung stehen.
Grüner betonte: „Die Pandemie hat gezeigt, welche Bedeutung das Internet für unsere Betriebe und unsere Bürger haben kann. Vor zwei Jahren hätte wohl niemand gedacht, welchen Stellenwert Homeoffice erhalten könnte. Die aktuelle Situation mit stark steigenden Kraftstoffpreisen wird den Trend zur Digitalisierung des Berufs- und Privatlebens nur noch weiter verstärken. Hier gilt es, unsere Gemeinde schnellstmöglich fit für die Zukunft zu machen, denn auch hierbei gilt der Spruch vom frühen Vogel.“
In diesem Zusammenhang dankte Grüner dem Büro Corwese, das die Gemeinde seit Jahren beim Breitbandausbau berät, sowie der Regierung von Oberfranken, die im Rahmen des komplexen Antragsverfahrens behilflich gewesen sei. In seinem Bericht ging Bürgermeister Grüner darauf ein, dass die Ausschreibung für die Anschaffung eines wasserführenden Tragkraftspritzenfahrzeugs (TSF-W) für die Feuerwehr Geschwand zwischenzeitlich veröffentlicht worden sei und bis Mitte April laufe.
Außerdem berichtete Grüner, dass die Gemeinde derzeit in Kontakt mit dem Naturparkverein Fränkische Schweiz-Frankenjura wegen eines Pilotprojektes zum Thema „alternative Toiletten“ stehe, deren Einsatz in freier Natur vielleicht künftig interessant werden könnte.
Es stand auch der Antrag der Freiwilligen Feuerwehr Obertrubach auf der Tagesordnung, die sich die finanzielle Unterstützung der Gemeinde am Erwerb des Führerscheins der Klasse CE für einen Feuerwehrmann wünschte. Unter Berücksichtigung des Umstandes, dass die Zahl der Feuerwehrdienstleistenden, die größere Fahrzeuge führen dürften, immer kleiner werde, warben die Ratsmitglieder Stefan Lang ( CSU ) und Erich Fiedler (BU) für eine Unterstützung des Antrages. Der Gemeinderat stimmte zu.