Fläche an den Pilsterköpfen: Künftig keine Bewirtschaftung mehr

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Der Jahresbetriebsplan für den Oberleichtersbacher Forst ist im März und April bereits besprochen und ausgestellt worden, so dass die Gemeinderäte nun einstimmig den vorgelegten Zahlen und Vorhaben zu...

Der Jahresbetriebsplan für den Oberleichtersbacher Forst ist im März und April bereits besprochen und ausgestellt worden, so dass die Gemeinderäte nun einstimmig den vorgelegten Zahlen und Vorhaben zustimmten. Als Gesamteinschlag werden 1487 Festmeter anvisiert. Darin enthalten sei Jungdurchforstung mit 335 Festmetern, Altdurchforstung mit 952 Festmetern und Endnutzung mit 200 Festmetern.

Allerdings beschlossen die Gemeinderäte, dass der Fichteneinschlag nicht im vollen geplanten Maße vorgenommen werden soll, wenn die Preise schlecht bleiben und der Kalamitätsholzanfall weiter steige. Es sei nicht sinnvoll, frisches Fichtenholz einzuschlagen, das sich schlecht vermarkten lasse.

Künftig mehr Buchen und Eichen

Der Waldumbau werde jedoch konsequent vorangetrieben, und dabei setze die Gemeinde auf die Naturverjüngung von Buchen und Eichen. Anhand von Beispielflächen wurde während des gut zweistündigen Waldrundgangs gezeigt, wie sich die jungen Bäume auf den freien Flächen behaupten.  "Ziel ist auch, die ökologische Seite des Waldes zu betrachten und nicht nur die rein ökonomische", sagte Dipl. Forstingenieurin Birgit Badde.

180 Jahre alte Bäume

Doch Naturschutz über das gebotene Maß hinaus sei für die Gemeinde Oberleichtersbach auch seit langem eine Selbstverständlichkeit. So beschlossen die Gemeinderäte, im Bereich der Pilsterköpfe eine weitere Fläche der Natur zu überlassen. 180 Jahre alte Buchen stehen dort, die Flächen sollen nicht mehr bewirtschaftet werden. Weitere Pflegemaßnahmen zu Gunsten von Eiche und Kirsche sind im Bereich "Oberer Steinknorz" in der Planung. Die Förderung von Laubholz werde im Grubenhag angepeilt, und zu Gunsten von Buchen und Eichen sollen im "Apfelbach" Pflegemaßnahmen stattfinden.

Im Frühjahr seien schon einige Bestandsbegründungen vorgenommen worden. 500 Douglasien wurden mit Einzelschutz in der Leite ausgepflanzt. 150 junge Bäume (Esskastanie, Linde und Ulme) wurden, ebenfalls mit Einzelschutz versehen, im Bereich Bernbrunn gesetzt.

Im Alten Rasen wurden Buchengruppen zur Ergänzung der Naturverjüngung von Fichte und Kiefer unter Birken gepflanzt, und in der Beerleite wurde mit 250 jungen Buchen im Fichtenbestand für Verjüngung gesorgt. Außerdem wurden 50 Erlen und fünf Apfelbäume am Bach und am alten Sportplatz gesetzt.