Ebern — Das passiert auch nicht alle Tage. Die Feuerwehr Ebern hält kurz vor dem Altstadtfest eine Übung ab, wie so oft im Jahreslauf. Sie hat Hydranten gespült und am Marktplatz die Durchfahrtsbreite...
Ebern — Das passiert auch nicht alle Tage. Die Feuerwehr Ebern hält kurz vor dem Altstadtfest eine Übung ab, wie so oft im Jahreslauf. Sie hat Hydranten gespült und am Marktplatz die Durchfahrtsbreite kontrolliert, um sicher zu gehen, dass, im Fall eines Falles, die Feuerwehr anrücken kann.
Dann, so erzählt Feuerwehrmann Anton Gerstenkorn, hielten die Floriansjünger am Seniorenzentrum in der Kapellenstraße angehalten. Denn die Brandmeldeanlage dort war neu aufgeschaltet worden und die Feuerwehrleute wollten sich die Anlage einmal ansehen.
Dabei wurden sie von einem Radler-Paar überrascht. Olaf Vicktor und seine Partnerin Yvonne Brokop radelten von Münster aus bis zum Wolfgangsee und sammelten dabei Spenden für die an Leukämie erkrankte Alina Kalabukhova (14) aus Russland, die an der Uniklinik in Münster behandelt wird.
Ein Rückfall
Alinas Familie hatte schon beim ersten Ausbruch der Krankheit ihre Existenz in Russland aufgegeben, um der Tochter zu helfen. Nun war die Krankheit erneut ausgebrochen.
Diesem Schicksal konnten sich Brokop und Vicktor nicht verschließen. So beschlossen sie, zu radeln und dabei Spenden zu sammeln. Zweieinhalb Wochen waren die beiden unterwegs. Mittlerweile sind sie wieder in ihrer Heimat angekommen, nach mehr als 2000 Kilometern und schon über 3500 Euro gesammelten Spenden.
Einen kleinen Teil hat auch die Feuerwehr Ebern beigetragen, frei nach unserem Grundsatz "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" . Als kleines Dankeschön - eine Feuerwehr hatten die Radler unterwegs noch nicht getroffen - durften sich alle beteiligten Feuerwehrleute auf einer Österreich-Fahne, die Brokop und Vicktor mit sich führten, verewigen.