Hummendorf — Das 60-jährige Bestehen ihrer Dr.-Martin-Luther-Kirche hat die Kirchengemeinde Hummendorf bei großer Beteiligung in festlichem Rahmen gefeiert. Angeführt vom Kreuzträg...
Hummendorf — Das 60-jährige Bestehen ihrer Dr.-Martin-Luther-Kirche hat die Kirchengemeinde Hummendorf bei großer Beteiligung in festlichem Rahmen gefeiert.
Angeführt vom Kreuzträger Noah Oßmann zogen die geladenen Gäste zu den Klängen des Posaunenchors Hummendorf mit dem Dirigenten Matthias Trukenbrod an der Spitze in die Kirche ein. Außerdem sorgte der Gesangverein "1878" Hummendorf unter der Leitung von Claudia Götz für festliche Stimmung.
Der Vertrauensmann des Kirchenvorstands, Stefan Leppert, dankte allen, die in Hummendorf eine so schöne Kirche entstehen ließen. Am 22. August 1953 erfolgte der Spatenstich. Von da an begann ein emsiges Arbeiten auf der Baustelle. Jeden Samstag waren bis zu 30 Gemeindeglieder vor Ort. Hunderte Kubikmeter kiesiger Lehm mussten ausgehoben und weggefahren werden, damit die Grundmauern und Querzüge des Kirchenschiffes und des Turmes errichtet werden konnten. Am 11.
Oktober 1953 war die Grundsteinlegung, und fünf Wochen später, am Buß- und Bettag, wurde Richtfest für das Kirchenschiff gefeiert. Wegen der fortgeschrittenen Jahreszeit war es allerdings nicht mehr möglich, den 22 Meter hohen Turm aufzurichten. Das Richtfest für diesen zweiten Bauabschnitt war am 20. Juli 1954. Nach nur 14 Monaten Bauzeit wurde am 31. Oktober 1954 die Dr.-Martin-Luther-Kirche feierlich eingeweiht.
Schon 1961 schuldenfrei Die Baukosten lagen damals bei etwa 153 000 D-Mark und rund 13 500 D-Mark an Nebenleistungen. Am 29. Oktober 1961 konnte der Kirchenbauverein schon aufgelöst werden, da alle Darlehen zurückgezahlt waren. Aus der weiteren Historie ist festzustellen, dass 1996/1997 die Kirche außen renoviert wurde.
2003 fand die Innensanierung statt.
Dekanin Dorothea Richter sprach in den Glückwünschen ihre Freude über die Namensgebung der Hummendorfer Kirche aus und war für die feierliche Mitgestaltung des Posaunenchores und des Gesangvereins dankbar.
Diakon Georg Zenk gratulierte für die katholischen Pfarreien und würdigte die gute Zusammenarbeit.
Bürgermeister Egon Herrmann (SPD) konnte auch im Namen seines mit anwesenden Nachbarkollegen Herbert Schneider (parteilos) die Glückwünsche aussprechen und ein stilvolles Geschenk in Form einer gestickten "Luther-Rose" übergeben.
Kirchenvorstandsmitglied Elke Kastner nahm die Lesungen vor, und Pfarrer Christoph Teille konnte in seiner Predigt das Wirken von Dr. Martin Luther und der Hummendorfer in brillanter Form würdigen.
Zum Abschluss der Feierlichkeiten traf man sich im Gasthof "Zur Mühle" zu einem gemütlichen Beisammensein.
Gratulationen gab es auch für Pfarrer Christoph Teille, der nun ab dem 1. November in den Dienst der Bayerischen Landeskirche nach rund zwei Jahren Probezeit in den Kirchengemeinden Hummendorf und Weißenbrunn übernommen wurde.
Dieter Wolf