"Europa ist wichtig für die Jugend. Daher müssen der Jugendaustausch und zum Beispiel das Erasmus-Programm weiter gefördert werden." Dies war die wichtigste Botschaft des Bundestagsabgeordneten Thomas...
"Europa ist wichtig für die Jugend. Daher müssen der Jugendaustausch und zum Beispiel das Erasmus-Programm weiter gefördert werden." Dies war die wichtigste Botschaft des Bundestagsabgeordneten Thomas Hacker bei der Auftaktveranstaltung der FDP zur Europawahl. Europa dürfe nicht eine Organisation in weiter Ferne sein, es müsse den Menschen in allen EU-Ländern nahegebracht werden. Angesichts der Verdrossenheit vieler Europäer mit "denen in Brüssel" verwies er auf die Kraft, die von einem vereinten Europa ausgehen kann, die auch nötig ist, um im Konzert der Wirtschaftsmächte China, USA und Russland mitsprechen zu können. Ein einzelnes Land sei dabei zu schwach.
Aber nicht nur die Wirtschaft und der Handel sollten im Vordergrund stehen; die Werte Europas liegen in der Aussöhnung der Völker, jahrzehntelangem Frieden, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit. Hacker sieht die Gefahr der nationalistischen Parteien in Ungarn, Italien, Frankreich und Polen, die zwar die wirtschaftlichen Vorteile nutzen, aber die Gemeinschaft und deren Werte gefährden. Statt der Unzufriedenheit mit oft kleinlichen bürokratischen Regelungen sollte die Einheit weiter gestärkt werden durch einen engeren Zusammenschluss in der Migrations-, der Außen- oder Verteidigungspolitik.
Im Brexit sieht Hacker einen politischen Fehler Großbritanniens; aber er hofft, dass durch den gewährten Aufschub doch noch eine Rückkehr in die EU möglich ist. In der anschließenden Diskussion wurde bezweifelt, dass es für die Zukunft sinnvoll ist, England an der Europawahl teilnehmen zu lassen, so dass "Feinde Europas" die Politik mit beeinflussen können. red