Am morgigen Mittwoch ist der Filmemacher Josef Röhrle aus Untermembach wieder einmal zu Gast in Herzogenaurach. Um 19.30 Uhr zeigt er seinen Reisefilm über ...
Am morgigen Mittwoch ist der Filmemacher Josef Röhrle aus Untermembach wieder einmal zu Gast in
Herzogenaurach. Um 19.30 Uhr zeigt er seinen Reisefilm über Grönland in der Musikschule am Kirchenplatz 11.
"Unsere erste Tour", so schreibt er über die gemeinsame Reise mit seiner Frau Gerlinde, "führt uns zum Gletscherabbruch des Russels. 60 Meter hoch sind die Eiswände, ein gewaltiger Anblick." Ein Highlight auf dem Reiseplan ist ein Camp auf dem Inlandeis. Ausgerüstet mit Steigeisen und Trekkingstöcken brechen die beiden auf in die riesige Eiswüste. Immer wieder müssen sie schmale tiefe oder breite Schmelzwasserbäche überwinden.
Nächste Station ist Ilullisat. Die Stadt liegt an der Westküste, 240 Kilometer weiter im Norden, direkt an dem weltbekannten Eiskanal. Der Eisfjord ist 40 Kilometer lang und bis zu sieben Kilometer breit. Das Eis kommt vom Sermeq Kujalleq, dem schnellsten Gletscher der Nordhalbkugel. Es fließt mit 40 Meter am Tag und produziert zehn Prozent der Eisberge in Grönland, berichtet Röhrle. Täglich lösen sich 86 Millionen Tonnen und stürzen in den 400 Quadratkilometer großen Fjord. Und weiter geht es: "Wir fahren vorbei an riesigen Eisbergen hinaus zu einem Heilbuttfischer und beobachten die Wale, die unser Boot begleiten."
80 Kilometer nördlich von Ilullisat liegt der Eqip Sermia, einer der aktivsten Gletscher Grönlands - das nächste Ziel. Fast im Minutentakt kalbt der Gletscher und schickt mächtige Eislawinen und Eisabbrüche ins Meer.
Josef Röhrle war früher Ingenieur bei Siemens und ist seit 2008 im Ruhestand. Fast 50 Länder hat der 67-Jährige mit seiner Frau bereist, hat zahlreiche Dokumentarfilme gedreht und zeigt diese immer wieder mal auch in Herzogenaurach.
red