Faire Umfrage? Aber sicher!

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E s sei nicht fair, wenn eine fingierte Person eine Abfrage dieser Art stelle, monierten einige wenige der angeschriebenen Gemeinden. Es sei aber auch nicht fair, weil man von einem nicht optimal gelaufenen Moment auf den gesamten Verlauf rückschließe.
Zum ersten Punkt: Wenn wir offen als Redaktion aufgetreten wären, hätten wir sicher ein positiveres Ergebnis erhalten. Denn man will ja gut dastehen, wenn über solch eine Anfrage berichtet wird. Um Missstände aufzudecken, muss auch mal zu ungewöhnlicheren Mitteln gegriffen werden.
Zum zweiten Punkt: Ja, das ist tatsächlich schwierig. Ist aber eine Ausrede, die man an allen Ecken und Enden immer wieder hört. "Ich bin in meinem Leben noch nie zu schnell gefahren, ausgerechnet heute blitzt die Polizei." Oder: "Ich war noch nie bei BurgerMac - ehrlich, heute das erste Mal!"
Abgesehen davon ist es dem potenziellen Neubürger egal, dass er eigentlich die berühmte Ausnahme sei. Der schreibt die Verwaltung an und möchte eine Antwort. Das hat mit Glaubwürdigkeit zu tun. Das hat damit zu tun, wie ernst eine Gemeinde die Bürger nimmt.
Ach ja, da war ja auch noch der Urlaub: Das lässt sich
planen, im Zweifelsfalle muss der Bürgermeister halt selber mal ran. Oder es sollte zumindest die Antwort geben:
"Wir sind im Urlaub, melden
uns!"
Es war keine unfaire Umfrage. Es war eine Anfrage, die die Möglichkeit gibt, den eigenen Prozess zu optimieren. Damit Katja Usch, Johann Schmälzle und Nina Schleich wissen, wie modern ihre neue Gemeinde ist.