Erlebnisweg soll für Umwelt sensibilisieren

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Am Erlebnisweg "Quellen um Jesserndorf" ist künftig auch dieser historische Ziehbrunnen aus dem Jahre 1891 zu sehen. Foto: Geiling
Am Erlebnisweg "Quellen um Jesserndorf" ist künftig auch dieser historische Ziehbrunnen aus dem Jahre 1891 zu sehen. Foto: Geiling

Mit den für dieses Jahr vorgesehenen Einrichtungen wolle man die Qualität der Wanderwege steigern und die touristische Attraktivität des Naturparks erhöhen, betonte der Vorsitzende des Naturparks Haßb...

Mit den für dieses Jahr vorgesehenen Einrichtungen wolle man die Qualität der Wanderwege steigern und die touristische Attraktivität des Naturparks erhöhen, betonte der Vorsitzende des Naturparks Haßberge, Landrat Wilhelm Schneider, bei der Hauptversammlung in Oberhaid. In der Maßnahmenliste für 2018 seien zehn Einrichtungen mit einer Gesamtsumme von 114 300 Euro vorgesehen. Der größte Anteil fließt in Informationseinrichtungen und die Erneuerung des Wegeleitsystems. Aber es sind auch zwei größere Maßnahmen bei Jesserndorf und Maroldsweisach vorgesehen.
Mit einem neuen Erlebnisweg "Quellen um Jesserndorf" erschließt der Naturpark ein wichtiges Themenfeld. "Er will mit diesem Projekt Groß und Klein für die Umwelt sensibilisieren und insbesondere ein Bewusstsein für das Schutzgut Wasser und die Vielfalt der Natur schaffen", betonte Schneider. Mit neuen Thementafeln an den verschiedenen Quellen, Brunnen und Gewässern erhalte der Besucher umfassende Informationen zu deren Geschichte und ursprünglichen Nutzung.
Heinz Fausten aus Jesserndorf erläuterte das Vorhaben im "Oberland" der Haßberge auf 442 Meter Höhe, wo das Wasser in früherer Zeit sehr knapp war. "Die Leute mussten deswegen weit weg Brunnen erschließen, um zu Trinkwasser zu kommen. Mit diesem Quellenweg können auch die Kinder erkennen, welches Problem es früher war, frisches Wasser zu erhalten. Außerdem bietet sich von hier aus eine wunderbare Sicht zum Staffelberg, über den ganzen Jura-Rand und bis nach Thüringen."
Die Erlebnistour sei 7,5 km lang und mit einer Kinderwagenroute von 4,5 km ausgezeichnet. Außerdem gebe es Übersichtstafeln, einen historischen Ziehbrunnen, einen Waldteich, besondere Thementafeln und aktive Brunnen und Quellen.
Das Besondere sei auch, dass sich der Haßbergverein Jesserndorf an der Umsetzung des Projektes beteilige und der Ort verschiedene Einkehrmöglichkeiten anbiete, so der Landrat. Die Gesamtkosten lägen bei 18 200 Euro, wozu der Naturpark wohl eine Förderung von 50 Prozent erhalte.
Auf dem "Zeilberg" bei Maroldsweisach schließlich soll der Steinerlebnispfad um eine besondere Station bereichert werden, und zwar eine Spielstation in Form einer Wasserspielfläche. Der Steinerlebnispfad wurde 2005 mit einer Länge von vier Kilometern errichtet und zählt zu den meist begangenen Wanderwegen im Naturpark. Der Unterhalt erfolge durch den Naturpark mit Unterstützung des dortigen Steinbruchbetreibers. Hier könne der Besucher den Steinabbau live erleben. Die neue Spielstation soll die Attraktivität des Erlebnisweges noch steigern. Die Gesamtkosten sind mit 15 000 Euro veranschlagt.


Von Haßfurt nach Hofheim

Die Geschäftsstelle und der Bautrupp des Naturparks Haßberge sind künftig nicht mehr in Haßfurt, sondern in Hofheim untergebracht. Außerdem tritt der Naturpark dem Dachverband Naturparkverband Bayern bei, dessen Fördermittel vom bayerischen Staat spürbar aufgestockt wurden. Dies waren Entscheidungen, welche die Mitgliederversammlung fällte.
Dabei wurde auch der bisherige Vorstand mit Landrat Wilhelm Schneider (Haßberge) an der Spitze in seinen Ämtern bestätigt. Günther Geiling