Er gab der Physik einen Schub

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WiltrudSchwarz
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ChristianWolf
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Christian Wolf hat in seinen 28 Jahren am Gymnasium Ernestinum viele ehrgeizige Projekte vorangetrieben.

Mit Studiendirektorin Wiltrud Schwarz und Studiendirektor Christian Wolf wurden am Gymnasium Ernestinum zwei besonders profilierte Lehrkräfte in den Ruhestand verabschiedet.
Wiltrud Schwarz, die aus Aschaffenburg stammt, kam 1995 ans Ernestinum. "Durch ihren gleichzeitig niveauvollen und anschaulichen Unterricht, hohen persönlichen Einsatz und ihr pädagogisches Engagement verschaffte sie sich hier schnell allseitige Anerkennung", heißt es in einer Pressemitteilung der Schule. Wiltrud Schwarz wurde zunächst Fachbetreuerin für die Fächer Geschichte und Sozialkunde, später wurde sie Unterstufenbetreuerin. "Für viele blieb sie während der gesamten Schulzeit die Ansprechpartnerin bei Sorgen und Nöten aller Art", lobt die Schulleitung.
Christian Wolf war nach seinem Mathematik- und Physikstudium zunächst am Arnold-Gymnasium in Neustadt tätig, bevor er 1990 ans Ernestinum wechselte. Berufsbegleitend absolvierte er das Erweiterungsstudium im Fach Informatik. Am Ernestinum war er in verschiedenen Funktionen tätig, zuletzt als Fachbetreuer für die Fächer Physik und Informatik. "Mit seinem Namen verbinden sich zahlreiche außergewöhnliche Initiativen, wie etwa die Einführung des Wahlunterrichts Informatik am Ernestinum, Kooperationsprojekte mit Unternehmen und die Betreuung zahlreicher sehr erfolgreicher Beiträge bei den renommierten Wettbewerben ,Schüler experimentieren' und ,Jugend forscht'", heißt es in der Pressemitteilung. Und weiter: "International einzigartig ist das von Herrn Wolf initiierte und mit exzellenter Fachkompetenz, Ausdauer und mitreißender Begeisterungsfähigkeit durchgeführte Projekt ,Columbus - ein Zyklotron für den Schul- und Lehrbetrieb'." In Kooperation mit Industrieunternehmen, der Hochschule Coburg und dem Forschungszentrum Jülich entwarf und baute Wolf dabei mit einer Schülergruppe einen funktionsfähigen Teilchenbeschleuniger - ein Projekt, das auch bei internationalen Fachkonferenzen in Zürich und Vancouver vorgestellt werden konnte.


Einsatz für MINT-EC

Dass das Ernestinum 2017 in das Nationale Exzellenz-Schulnetzwerk MINT-EC aufgenommen werden konnte, ist nicht zuletzt das Verdienst dieses "außergewöhnlichen Lehrers", wie in der Laudatio der Schulleitung betont wird. Und auch wenn er nun formal in den "Ruhestand" trete: Seine Begeisterung für die Physik werde ihn nicht loslassen, und er hat bereits angekündigt, auch weiterhin interessierten Schülern in Workshops Einblicke in die Welt der Teilchenphysik zu geben. ct