Einen Bären aufgebunden

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Großer Bär auf Stadtrundfahrt durch Bamberg Foto: Ronald Rinklef
Großer Bär auf Stadtrundfahrt durch Bamberg  Foto: Ronald Rinklef

Sebastian Schanz Es gibt Situationen im Alltag, da muss man zweimal hinschauen, weil man seinen Augen nicht traut. War das gerade wirklich ein...? Ja, korrekt: Da kam gerade ein Bär vorbeigefahren. Ge...

Sebastian Schanz Es gibt Situationen im Alltag, da muss man zweimal hinschauen, weil man seinen Augen nicht traut. War das gerade wirklich ein...?

Ja, korrekt: Da kam gerade ein Bär vorbeigefahren. Genau genommen ein ausgewachsener Braunbär, aufrecht stehend auf einem Anhänger. Gut, dass Pressefotografen wie Ronald Rinklef immer eine Kamera greifbar haben - sonst hätte er vielleicht selbst an seinem Verstand gezweifelt.

Auf den Fotos am Steuer des Autos eindeutig erkennbar: Michael Bosch. Will uns die Bamberger Allianz im Wahlkampf einen Bären aufbinden?

"Nein, der Bär ist eine Dauerleihgabe des Naturkundemuseums für den Altenburgverein", erklärt der Stadtrat und seines Zeichens Burgwart des Vereins.

Auf der Altenburg haben Bären eine bewegte Geschichte: Poldi, Deutschlands letzter Burgbär, ist 1982 gestorben. Er starb in Einsamkeit. Seine Zwangsheirat mit der pelzigen Angetrauten Toni war unschön ausgegangen - für beide. Die Bärendame hatte ihren neuen Romeo statt mit Tête-à-Tête mit Tatzenhieben bedacht. Dafür schickten die Burgherren die Diva 1952 in die ewigen Jagdgründe. Poldi lebte noch jahrzehntelang auf der Altenburg. Einsam. Zwar ohne Tatzenhiebe, aber auch ohne Abwechslung - und ohne jedes Schäferstündchen.

Apropos Schäfer: Die Herkunft der beiden Schafe, die sich ungewollt dem Jagdverein - pardon Jachtverein - bei Viereth angeschlossen hatten, ist geklärt. Es handelt sich um zwei Skudden. Die Wikingerschafe gehören einem Mann aus der Gemeinde und waren ausgebüchst. Somit sind beide tierischen Kriminalfälle geklärt.