Auf der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Affalterthal ging es vor allem um die Vorstandswahlen. In der Gerüchteküche brodelte es, weil die beiden bisherigen Vorsitzenden unmissverständlich kla...
Auf der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Affalterthal ging es vor allem um die Vorstandswahlen. In der Gerüchteküche brodelte es, weil die beiden bisherigen Vorsitzenden unmissverständlich klar gemacht hatten, nicht mehr zur Wiederwahl antreten zu wollen.
Keine leichte Suche in einem Dorf, das von Überalterung geprägt ist. Der Verein soll weiterbestehen, deshalb sollten sich Junge engagieren. Es gibt im Dorf die elf Kerwaburschen, die seit vielen Jahren erfolgreich die Kirchweih ausrichten. Da es sich bei den Aktivitäten des Heimatvereins vor allem um Veranstaltungen handelt, lag die Versuchung nahe, mit den Kerwaburschen über eine mögliche Vorstandsnachfolge zu reden. Die "Jungs" hörten auch gespannt zu und nickten zu allen Vorschlägen. Dann kam das Aber: Alle sind schon bei der Feuerwehr eingebunden, außerdem sind einige dabei, Familien zu gründen und Häuser zu bauen. Da bleibt wenig Zeit fürs Ehrenamt.
Es gab weitere Gespräche, es wurden verschiedene Modelle diskutiert, auch das derzeit gern gewählte, das jeweilige Amt auf mehrere Schultern zu verteilen. Aber dazu fehlten die Leute. Schließlich, nach knapp drei Stunden kam es zu einem "Deal": Die Kerwaburschen waren bereit, zwei Posten probeweise für eine Wahlperiode (drei Jahre) zu übernehmen, falls die "Alten" die anderen beiden Posten übernehmen. Und das alles unter dem Vorbehalt, dass die Sache nicht in Arbeit ausartet und dass man eigene Ideen auch umsetzen kann.
Und so kam es zum Happy End: der Vorstandswahl. Gewählt wurden als Vorsitzender Heinz Bernhardt, als Zweiter Vorsitzender Sebastian Porisch, Kassier ist Niki Thäter und Schriftführer Thomas Deinhardt.
Diskutiert wurde in der Versammlung über den Neubau eines Kinderspielplatzes, für den der Heimatverein im vergangenen Jahr die Zusage erteilt hatte, sich mit 5000 Euro an den Baukosten zu beteiligen. Einige der 25 damals federführenden Eltern hatten im Gegenzug zugesichert, Vereinsmitglied zu werden. Doch bis dato ist das noch in keinem Fall geschehen, weshalb die Forderung laut wurde, den Beschluss für die Spende wieder rückgängig zu machen mit der Begründung. Kassier Niki Thäter sagte dazu, dass die Summe noch nicht ausbezahlt sei, weil die Baugenehmigung aussteht. Erst nach der Genehmigung des Spielplatzes könne das Geld überwiesen werden.
Rückblick: Bedingt durch die hohe Kinderzahl der 25 jungen Familien im Dorf wuchs vergangenes Jahr der Wunsch nach einem zeitgemäßen Spielplatz im Dorf. Ein Platz im Brunnleiten war von der Elterninitiative schnell gefunden, die Gemeinde gab ihre Zustimmung.
Auf der Suche nach öffentlichen Geldern landete man beim Leader-Manager Toni Eckert im Landratsamt Forchheim. Der hörte sich die Problematik an, begutachtet den Platz und kam zu dem Entschluss: Ja, eine Förderung ist möglich - als Mehrgenerationenspielplatz im Rahmen des Kulturerlebnisses Fränkische Schweiz.