Eine Delle auf dem Arbeitsmarkt

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Die Zahl der Erwerbslosen ist im Landkreis Haßberge im August leicht angestiegen. Das macht keine Probleme.

Die Statistik hat eine leichte Delle bekommen, nicht ungewöhnlich für diese Jahreszeit: Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Haßberge ist von Juli auf August 2017 um 183 Personen auf 1456 Erwerbslose gestiegen. Diese Zahlen gab die Agentur für Arbeit am Donnerstag in ihrem Monatsbericht für August 2017 bekannt.
Noch ein Vergleich: Die aktuell 1456 Erwerbslosen sind 121 Arbeitslose weniger als im August vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt derzeit laut Agenturangaben im Landkreis bei 2,9 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 3,2 Prozent.
Der Bestand an verfügbaren Arbeitsplätzen ist jetzt im August um 37 auf 775 offene Stellen in Betrieben des Landkreises gesunken. Im August 2016 gab es 242 Arbeitsstellen mehr, die zu besetzen waren.
"Der saisonübliche Anstieg der Arbeitslosigkeit in den Sommermonaten ist zu einem nicht unerheblichen Anteil auf die verstärkten Arbeitslosmeldungen von jungen Menschen nach der Ausbildung zurückzuführen", erläutert Thomas Stelzer, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Schweinfurt, die aktuellen Zahlen. "In den meisten Fällen dürften die jungen Fachkräfte gute Perspektiven haben, da der Arbeitsmarkt in der Region aufnahmefähig ist oder auch oft der Besuch einer weiterführenden Schule angestrebt wird."


Für die gesamte Region

Die Behörde in Schweinfurt ist zuständig für die gesamte Region Main-Rhön. Das sind die vier Landkreise Schweinfurt, Bad Kissingen, Haßberge und Rhön-Grabfeld sowie die Stadt Schweinfurt. Im Landkreis Haßberge betreibt die Agentur für Arbeit eine Geschäftsstelle in der Kreisstadt Haßfurt.
Im Vergleich zum Vorjahr ging die Jugendarbeitslosigkeit in der Region zurück. "Auf Grund des Fachkräftemangels versuchen offensichtlich immer mehr Betriebe ihre Ausbildungsabsolventen im Betrieb zu halten", erläutert Stelzer.


Die Nachfrage steigt

Die Nachfrage nach Arbeitskräften wächst auf hohem Niveau weiter. Im August nahmen die Vermittlungsfachkräfte im gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und der Jobcenter 1152 neue Stellenangebote an. Diese Zahl bezieht sich auf die ganze Region Main-Rhön. Erhebliche Zuwächse gab es vor allem im verarbeitenden Gewerbe. Auch bei den Berufen des Gesundheits- und Sozialwesens stieg die Zahl der offenen Stellen. Die gleiche Tendenz zeigte sich im Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen sowie im Baugewerbe. "Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist ein wichtiger Frühindikator für die Stabilität am Arbeitsmarkt. Insofern können Arbeitnehmer mit Blick auf die Zahlen in der Region Main-Rhön zuversichtlich sein", fasst Stelzer zusammen. ks