Ein "Willkommenshäuschen" für den südwestlichen Ortseingang von Mitwitz

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Bereits gewählt sind die Ortssprecher in Leutendorf, Hof an der Steinach und Schwärzdorf. Im Bild von links Frank Reißenweber, Winfried Bayer, Harald Bauersachs und Bürgermeister Oliver Plewa Foto: Maria Löffler
Bereits gewählt sind die Ortssprecher in Leutendorf, Hof an der Steinach und Schwärzdorf. Im Bild von links Frank Reißenweber, Winfried Bayer, Harald Bauersachs und Bürgermeister Oliver Plewa Foto: Maria Löffler

In Mitwitz sollen Gäste künftig in einem "Willkommenshäuschen" am südwestlichen Ortseingang begrüßt werden. Jedenfalls dann, wenn es nach der Planung von "Station C23" geht, einem Architekturbüro, das...

In Mitwitz sollen Gäste künftig in einem "Willkommenshäuschen" am südwestlichen Ortseingang begrüßt werden. Jedenfalls dann, wenn es nach der Planung von "Station C23" geht, einem Architekturbüro, das sich unter anderem um Landschaftsarchitektur kümmert. Vertreten wurde es an der jüngsten Sitzung des Gemeinderates durch Architekt Rudolph Langner. Er hatte eine schicke Planung für den Bereich "südwestlicher Ortseingang" mitgebracht, unter anderem für die Fischer-Brache, die Brücken- und Ufergestaltung rund um die Föritz und den Berggarten.

Langner favorisierte in diesem Zusammenhang einen baldigen Baubeginn für den ersten Bauabschnitt. Der betreffe die Fischer-Brache, die den Mitwitzer Berg mit dem Schlosspark räumlich verbinden soll. Highlight hier: Das Willkommenshäuschen will man mit einer Ladestation für E-Bikes ausstatten. Angeregt wurde, ob man nicht auch eine für E-Autos schaffen könne.

Eine anschließende Diskussion um die geplanten rund 50 Parkplätze im Auengrund ergab, dass sich vor allem Matthias Rudolph (Die Grünen) nicht gerne damit abfinden wird. Vier Einwände brachte er, warum die vorgesehene "Schotter-Rasenfläche", die nur bei Großveranstaltungen genutzt werden soll und sich ansonsten in eine "artenreiche Blühwiese" verwandelt, in seinen Augen kein guter Einfall wäre: "Die Idee bei der Fischer-Brache war, dass man die Sicht auf das Wasserschloss wieder freigeben wollte. Durch die Parkplätze erreicht man das Gegenteil. Außerdem habe ich den Verdacht, dass die Fläche zum Dauerparkplatz wird. Hier müssen wir vor allem an die Anlieger denken, die eh schon vom Verkehrslärm durch die Bundesstraße betroffen sind. Darüber hinaus kostet das ja alles Geld. Wir sollten die Planung noch einmal überdenken."

Rudolph regte an, dass bei der entsprechenden Abstimmung im Gemeinderat über genau diesen Punkt gesondert abgestimmt werden sollte. Dem setzte Bürgermeister Oliver Plewa (CSU) einige Argumente entgegen: "Wir wollen Mitwitz als Veranstaltungsort ausbauen und dazu brauchen wir Parkplätze. Im Ortskern existieren entweder nur Kurzzeitparkplätze oder private Stellflächen. Ich finde, dass die Nutzung an der Fischer-Brache einen guten Kompromiss darstellt."

Kurz diskutiert wurde auch die Möglichkeit, noch ein paar Spielmöglichkeiten für Kinder zu schaffen. Zwar sei ein Spielplatz nicht geplant, das hieße aber nicht, dass man nicht mit ein paar pfiffigen Ideen Spaß und Freude verbreiten könne. Momentan werden vom Architekturbüro "Wackelschafe" für die Kleinen favorisiert, aber es gab Anregungen aus dem Gremium, auch diese Planung noch einmal zu überarbeiten und vielleicht zu ergänzen.

Darüber hinaus solle das Ufer der Föritz umgebaut werden, die Böschung will man neu gestalten, die Kurve entschärfen und abflachen, sodass man näher ans Wasser kann. Totholz und große Steine sollen dabei einen Blickfang bieten. Ergänzt werden soll der Baumbestand und die beiden Brücken will man sanieren. Eine davon wird abgebrochen und neu wieder aufgebaut. Langner nannte die Maßnahmen eine "naturnahe Gestaltung." Gearbeitet werden soll im entsprechenden Areal vor allem mit Bruchsteinen und einer Graniteinfassung, passend zum Asphalt, die Harmonie schaffen, aber gleichzeitig auch für einen Kontrast sorgen soll.

Unterstand für Wanderer

Das geplante "Berghäuschen", das als kleiner Unterstand für Wanderer dienen soll, bezeichnete der Architekt ebenfalls als Blickfang. Es soll am "Berggarten" an der Coburger Straße gebaut werden. Die Kosten für die entsprechenden Maßnahmen, die nur eine grobe Schätzung zuließen, versah er mit dem Argument: "Landschaftsbau ist Handarbeit. Da kann man nicht mit großen Maschinen anrücken. Und bauen am Steilhang ist nicht die billigste Variante."

Das Beleuchtungskonzept wolle man ebenfalls noch überarbeiten. Hier herrsche innerhalb des Teams noch kein wirklicher Konsens und Langner meinte: "Wenn man es schon macht, dann muss man es richtig machen."

Start mit dem Parkplatz

Zum Schluss gab er den Räten und den Zuhörern noch einen Zeitplan mit auf den Weg: "Wir fangen mit dem Parkplatz und dem Berggarten im Frühjahr an. Im zweiten Abschnitt werden wir uns um den Bereich rund um die Föritz kümmern, natürlich in enger Abstimmung mit den Behörden. Anschließend werden Schlossallee und Festplatz in den Fokus rücken."

Die Wahlen der Ortssprecher wurden ebenfalls zum Thema und Oliver Plewa stellte drei von vier Vertretern vor. Für Leutendorf wird diese Funktion künftig Frank Reißenweber übernehmen, für Hof an der Steinach Harald Bauersachs und für Schwärzdorf Winfried Bayer. Ausstehend sei die Wahl in Burgstall.