Ein Österreicher fand in Franken seine Liebe

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Hildegard und Erich Reiterer haben jung geheiratet. Foto: Evi Seeger
Hildegard und Erich Reiterer haben jung geheiratet. Foto: Evi Seeger

von unserer Mitarbeiterin Evi Seeger Thüngfeld — "Verliebt wie am ersten Tag" sind Erich und Hildegard Reiterer, geborene Hofrichter, noch heute. Obwohl die Eheleute in Thüngfeld a...

von unserer Mitarbeiterin Evi Seeger

Thüngfeld — "Verliebt wie am ersten Tag" sind Erich und Hildegard Reiterer, geborene Hofrichter, noch heute. Obwohl die Eheleute in Thüngfeld an Neujahr ihre Goldene Hochzeit feierten. Sehr jung - mit 21 und 22 Jahren - gaben sich die gebürtige Thüngfelderin und der junge Mann aus Österreich das Ja-Wort.
In der Nähe des österreichischen Wallfahrtsortes Maria Taferl liegt der Heimatort des Jubelhochzeiters. Der Bau der Autobahn A 3 verschlug ihn im April 1964 in den Steigerwald, wo er zunächst im Gasthaus Ritter in Heuchelheim logierte. Bereits wenige Wochen später fesselte im einstigen Schlüsselfelder Kino ein Mädchen mit langen schwarzen Haaren, das vor ihm saß, seinen Blick. Wie sollte es anders sein, es funkte zwischen den beiden, und der junge Österreicher blieb für immer in Franken. Am Neujahrstag 1965 traute der Thüngfelder Bürgermeister Leicht das junge Paar, und am zweiten Januar traten die beiden in der Thüngfelder Kirche vor den Traualtar.
Vier Kinder - ein Mädchen und drei Buben - besiegelten das junge Glück. Bis heute ist die Familie um sieben Enkelkinder gewachsen. Die größte Freude der Großeltern ist es, wenn - wie kürzlich an Weihnachten - alle 17 Personen gemeinsam um den Tisch sitzen. Gemeinsamkeit und Zusammenhalt haben schon immer das Leben des Jubelpaares bestimmt. Zusammen haben Erich und Hildegard Reiterer das Thüngfelder Haus aus dem Jahr 1721 eigenhändig um- und angebaut. Als gelernter Bau- und Möbelschreiner hat Reiterer alles im Haus selbst gemacht: Von den Möbeln über die Fliesenarbeiten bis zur Holzdecke stammt alles aus seiner Hand.
Nach dem Autobahnbau arbeitete der junge Familienvater beim Aschbacher Wohnwagenunternehmen Tabbert, später beim Heimgestalter Ley in Schlüsselfeld. So gut es dem gebürtigen Österreicher auch in Franken gefällt - alljährlich zog es die Eheleute nach Österreich. Ist doch die Gegend um Melk mit der nahen Wachau auch eine landschaftlich überaus schöne Region.