Als einen großen Glücksfall bezeichnete es Pröschold, dass die Stadtwerkte mit der Münch-Energie einen lokalen Kooperationspartner gewinnen konnten. Die Gewinnmaximierung stehe nicht im Vordergrund. "Wir wollen etwas Gutes für die Region und ihre Menschen schaffen." Knapp zehn Monate nach der Vorstellung des Konzepts könne man mit dem Bau beginnen: "Ich denke, das ist in Anbetracht der Vielzahl der zu durchlaufenden Prüfungen und Genehmigungsschritte ein sehr gutes Ergebnis."
Wie wichtig und richtig die Entscheidung zur Errichtung dieser Anlage gewesen sei, hätten die dramatischen Ereignisse in diesem Jahr gezeigt, so Pröschold. Aber auch wirtschaftlich rechne sich die Anlage. "Während sich die Strompreise an der Börse im letzten Jahr praktisch verdoppelt haben, bleiben die Erzeugungspreise hier nahezu konstant." Die Stadtwerke würden den Strom zu günstigen Konditionen kaufen und die Einkaufspreisvorteile an die Kunden weitergeben.
Wertschöpfung bleibt in Region
Geschäftsführer Mario Münch stellte das Konzept der Agri-PV-Anlage mit einer ökologischen Flächenaufwertung und einer sinnvollen Doppelnutzung für die Landwirtschaft vor. "Neben nachhaltiger, grüner Energie, der Möglichkeit der Bürgerbeteiligung und einer Sicherung der Arbeitsplätze durch langfristig konstante Energiepreise ist dieses Projekt zukunftsweisend, weil die gesamte Wertschöpfung in der Region bleibt."
Stellvertretende Landrätin Christina Flauder (SPD) betonte, dass man für so ein Projekt Mut, Kreativität, Sensibilität, Entschlossenheit und Durchhaltevermögen brauche. "Danke an alle, die mutig und entschlossen aufeinander zugegangen sind, damit dieses Projekt nun realisiert werden kann. Es ist für mich ein Beispiel für konkreten Klimaschutz."
MdL Rainer Ludwig hob als energiepolitischer Sprecher der FW-Landtagsfraktion die Bedeutung der Freiflächen-Anlage für den Klimaschutz hervor. Rei.