Eigene Steuereinnahmen machen nur ein Fünftel aus

1 Min
Markus Grüner
Markus Grüner

Der Haushalt 2017 bildete das zentrale Thema der Gemeinderatssitzung von Obertrubach. Gut abgestimmt im Finanzausschuss und aufbereitet von Geschäftsleiter ...

Der Haushalt 2017 bildete das zentrale Thema der Gemeinderatssitzung von Obertrubach. Gut abgestimmt im Finanzausschuss und aufbereitet von Geschäftsleiter Ulrich Meierhöfer, herrschte bei der Verabschiedung große Einmütigkeit.
"Der gefühlte Zustand unseres Staates und die tatsächliche Realität liegen meilenweit auseinander. Uns allen geht es so gut wie nie zuvor", zog Bürgermeister Markus Grüner (CSU) eine positive Bilanz. Trotz sprudelnder Quellen habe man sich in Obertrubach intensiv mit den Finanzen auseinander gesetzt.
Der Verwaltungshaushalt erhöht sich gegenüber 2016 um 100 000 Euro auf 3,1 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt reduziert sich von 2,2 auf 1,7 Millionen Euro. Der Gesamthaushalt fällt damit um 460 000 Euro geringer aus.
Grüner nannte vier Eckpfeiler des Haushalts. Im Bereich Investitionen ragen Städtebau und Dorferneuerung mit 722 000 Euro, die Schule mit 172 000 und die öffentlichen Einrichtungen wie Kanal/Wasser mit 185 000 Euro besonders heraus.
Die Neuverschuldung kann mit 125 000 Euro im achten Jahr in Folge reduziert werden und stellt sich Ende 2017 auf 621 000 Euro. Das entspricht einer pro Kopfverschuldung von 272 Euro/Einwohner. Der Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden liegt bei 683, bei allen Gemeinden bei 1434 Euro und im Kreis bei knapp unter 1000. So bleiben die Hebesätze bei den Grundsteuern unverändert bei 380 vH, bei der Gewerbesteuer bei 350 vH.
Gleichwohl stellt Grüner die Anhängigkeit der Gemeinden vom Geld des Staates ab. Kleine ländliche Gemeinden ohne große Gewerbe- und Industrieansiedlungen sind auf Schlüsselzuweisungen, Einkommenssteueranteil und Finanzzuweisungen des Staates angewiesen. Die eigenen Steuereinnahmen machten gerade ein Fünftel der Gesamteinnahmen aus.
Im Verwaltungshaushalt bilden die Grundsteuer B mit 180 000 Euro, die Gewerbesteuer mit 330 000 Euro, die Einkommenssteuerbeteiligung mit 900 000 Euro und die Schlüsselzuweisung mit 819 000 Euro. Auf der Ausgabenseite schlägt das Personal mit 650 000 Euro um 7,6 Prozent erhöht zu Buche, gefolgt vom Betriebsaufwand mit 547 000 Euro, den Sozialeinrichtungen mit Kindergarten mit 304 000 Euro und der geringfügig reduzierten Kreisumlage mit 825 000 Euro. Dem Vermögenshaushalt werden 379 500 Euro zugeführt.
Im Vermögenshaushalt bilden die Schule mit 172 000 Euro, Städtebau/Dorferneuerung mit 722 000 und Kanal/Wasser mit 145 000 Euro die größten Ausgabeposten. Wegen noch nicht verbrauchter Gelder wie bei den Projekten Schlossberg, Trubachtalstraße und Dorferneuerung konnte eine Rücklage von 229 500 Euro gebildet werden.
Der Bürgermeister betonte die konservative Herangehensweise für die Kalkulation. Gleichzeitig verwies er auf seine Vorgänger, den damaligen Geschäftsleiter Peter Helldörfer und alten Gemeinderat. "Sie haben die Gemeinde auf einen guten Weg gebracht", sagte Markus Grüner. Die Verabschiedung des Haushalts erfolgte einstimmig.