Ehrenamtliches Engagement würdigen und auch der Öffentlichkeit präsentieren. Das Licht nicht unter den Scheffel stellen, sondern zeigen, was und von wem etw...
Ehrenamtliches Engagement würdigen und auch der Öffentlichkeit präsentieren. Das Licht nicht unter den Scheffel stellen, sondern zeigen, was und von wem etwas ehrenamtlich geleistet wird. Das waren die Hauptkriterien, warum es nun in der Stadt Wallenfels zu einer Premiere gekommen war. 56 Männer und Frauen, die lange Jahre ehrenamtlich im Verein tätig waren und noch sind, die viel bewegt haben in dieser Zeit und deren Engagement weit über das übliche Maß hinausgeht, wurden beim Bürgerempfang mit der bronzenen, silbernen und goldenen Ehrennadel der Stadt ausgezeichnet.
Bürgermeister Jens Korn (CSU) erklärte, dass zwar in den Vereinen selbst auch Ehrungen stattfinden, diese sich jedoch meistens auf die Jahre der Mitgliedschaft beziehen. "Wir wollen heute die Menschen auszeichnen, die nicht nur auf dem Papier dabei sind, sondern sich einsetzen und etwas bewegen wollen in ihren Vereinen", sagte Korn.
Aber nicht nur die "Vereinsmeier", sondern auch all die Männer und Frauen, die sich außerhalb des Vereinslebens, außerhalb fester Strukturen selbstlos und ehrenamtlich für die Allgemeinheit, soziale Belange oder die Kultur einsetzen, sollten nun einmal bedacht werden. Die Ehrung sei nicht zu verwechseln mit der bereits existierenden Bürgermedaille. Diese hat eine besondere Bedeutung und wird nur bei ganz besonderen Anlässen verliehen.
"Wallenfels braucht sie unbedingt"
Was wäre Wallenfels ohne seine Ehrenamtlichen? Der Bürgermeister zeigte auf, wie die Stadt ausschauen würde, gäbe es niemanden, der sich ehrenamtlich einsetzt. Niemand käme, wenn es brennt oder ein Unfall war. Es gäbe keine Blasmusik, keine Lieder von den vielen tollen Chören und in der Kirche würde der Pfarrer alleine vor dem Altar stehen, weil es keine Ministranten gibt.
"Unsere Traditionspflege wäre nicht da, wir wären eine kleine geschichtslose Kommune sein, ohne Ehrenkompanie und Soldatenkameradschaft", sagte das Stadtoberhaupt. Sportlich wäre Wallenfels ein Nichts, niemand engagiere sich beim Fußball, Tennis oder Schießsport. Die Kinder hätten keine Möglichkeit, unter guter Anleitung sinnvolle Freizeit zu verbringen, es gäbe keine Jugendheime, keine Pfarrheime und auch den geliebten "Herrgottswinkel" von Wallenfels gäbe es nicht. "Und um die Flüchtlinge würde sich auch keiner kümmern, ohne das große ehrenamtliche Engagement der Wallenfelser Bürger und Bürgerinnen", so der Bürgermeister.
Deshalb sei es wichtig, das große Wirken der vielen Ehrenamtlichen anzuerkennen. "Wir brauchen sie unbedingt, Wallenfels braucht sie unbedingt", schloss der Bürgermeister seine Laudatio.
Zusammen mit Zweitem Bürgermeister Erich Mähringer (CSU), Frank Müller (FW) und Gerd Köhlmann (SPD) nahm Jens Korn die Ehrungen der verdienten Bürger vor. Umrahmt wurde der Festabend vom Musikverein Wallenfels, die Bewirtung übernahm die Katholische Jugend.
Susanne Deuerling