Die Qual mit der Wahl
Autor: Veronika Schadeck
Marktrodach, Donnerstag, 05. Dezember 2019
Die nächste Kommunalwahl wird in Marktrodach spannend. Wenn die Begeisterung von Mittwochabend bis zum 15. März anhält, dann wird sich die kommunalpolitische Landschaft verändern. Das Gremium wird jün...
Die nächste Kommunalwahl wird in Marktrodach spannend. Wenn die Begeisterung von Mittwochabend bis zum 15. März anhält, dann wird sich die kommunalpolitische Landschaft verändern. Das Gremium wird jünger und weiblicher. Die SPD-Fraktion wird es schwer haben, ihre langjährige Mehrheit im Gemeindeparlament zu wahren, zumal sie mit Thomas Hümmrich ein stimmgewaltiges Zugpferd verloren hat. Die CSU könnte nach dem Austritt von Michael Stöhr Mühe haben, eine Fraktion zu bilden. Hätte Bürgermeister Norbert Gräbner seinen einstigen SPD-Parteifreund Oliver Skall als SPD-Bürgermeisterkandidat akzeptiert und wäre er nicht aus der SPD ausgetreten, stünde er jetzt auf verlorenem Posten. Sein Bürgermeistersitz wäre weg. So wagte er die Veränderung, wenig später zeigte seine Bauamtsleiterin Katja Wich Flagge. Beide gehen neue Wege. Katja Wich kann die kommenden sechs Jahren nutzen, sich als Bürgermeisterkandidatin warm zu laufen. Egal, ob ihr bisheriger Chef Gräbner sein Amt verteidigen wird oder sein Mitbewerber Oliver Skall den Chefsessel im Rathaus einnehmen wird. Ihr ist es in wenigen Wochen gelungen, gut ausgebildete Bürger für ein Mandat zu begeistern. Die Kandidaten der Wählergemeinschaft "Menschen für Marktrodach" hätten wohl kaum auf einer Liste der Volksparteien für den Gemeinderat kandidiert. Insgesamt profitiert der Bürger, denn durch die Ereignisse ist das Angebot der Wahl größer geworden. Aber vielleicht somit auch die Qual mit der Wahl.