Die Mittelschule Haßfurt ebnet Berufswege

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Leonie Kaufmann
Leonie Kaufmann
Sebastian Lediger
Sebastian Lediger
 
Maximilian Diroll
Maximilian Diroll
 

"Schule funktioniert nur, wenn Eltern, Schüler und Lehrer an einem Strang ziehen." Das erklärte die Rektorin der Albrecht-Dürer-Mittelschule in Haßfurt, Sus...

"Schule funktioniert nur, wenn Eltern, Schüler und Lehrer an einem Strang ziehen." Das erklärte die Rektorin der Albrecht-Dürer-Mittelschule in Haßfurt, Susanne Vodde, bei der Abschlussfeier für 83 Neunt- und Zehntklässler. "Alle haben einen Abschluss", das sei ein gemeinsamer Erfolg, auf den alle stolz sein könnten, sagte sie. 27 Zehntklässler erreichten den Mittleren Abschluss, 24 Neuntklässler schafften den "Quali", 16 den Hauptschulabschluss und alle 15 Schüler der Praxisklasse bestanden den theorieentlasteten Hauptschulabschluss.
Einer der Absolventen ist Sebastian Lediger aus Königsberg. Er verlässt die Albrecht-Dürer-Mittelschule mit dem Mittleren Abschluss im Wirtschaftszweig und hat die Aufnahmeprüfung am Fachinstitut für Fachlehrer in Bayreuth geschafft. Sport, Informationstechnik und Werken/ Technik will er später unterrichten. Der 16-Jährige weiß, dass die vier Jahre eine Herausforderung sind, doch Herausforderungen ist der Fußballer gewohnt. Das Zimmer in Bayreuth hat er schon und er hofft, am Wochenende weiter sein Team unterstützen zu können.
Auch Leonie Kaufmann ist aus Königsberg. Sie hat den Quali "gebaut" und wird im Herbst eine Ausbildung zur Altenpflegerin beginnen. Dazu besucht die 15-Jährige zunächst die Altenpflegeschule in Hofheim. Beim Berufspraktikum in einem Altenheim hat sie festgestellt, dass ihr die Arbeit mit alten Menschen liegt. Die passionierte Reiterin, die bei der Abschlussfeier gesanglich brillierte, ist überzeugt, dass sie den richtigen Beruf gewählt hat.
Maximilian Diroll hat ein Leuchten in den Augen, als er nach seinem Ausbildungsplatz gefragt wird. Der 16-Jährige aus Untersteinbach war schon in jungen Jahren ein "Schrauber", deshalb kam ihm die Praxisklasse der Mittelschule entgegen. Nach zwei Wochen Berufspraktikum in einer Werkstatt in Trabelsdorf "hat der Chef gesagt: Wenn ich einen Ausbildungsplatz möchte, soll ich mich melden". Das Angebot hat er gerne angenommen. Sein Chef habe nicht so sehr auf die Noten geschaut - obwohl die passabel sind -, "sondern mehr darauf, wie ich arbeite". Wohnen wird er bei der Oma im Nachbarort, denn von Untersteinbach nach Trabelsdorf wäre es täglich mit dem Mofa etwas weit. Er freut sich auf die Ausbildung und will weiter als Fußballer aktiv bleiben und mit dem Fahrrad nicht nur zur Arbeit, sondern gelegentlich auch Downhill fahren.
Ausgezeichnet wurden bei der Abschlussfeier die besten Absolventen. Der Preis des Elternbeirats für die besten Abschlüsse ging für den Mittleren Abschluss an Katharina Kunde, für den "Quali" an Maike Volkmar und für den theorieentlasteten Abschluss an Sophie Rippstein. sw