Die Memoiren des "Robinson"

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Mit dem Fahrrad strampelte Florian Hanusch um den halben Globus. Fotos: Florian Hanusch
Mit dem Fahrrad strampelte Florian Hanusch um den halben Globus.  Fotos: Florian Hanusch
Auf Hawaii posiert der Weltenbummler an der Hnauma-Bay.
Auf Hawaii posiert der Weltenbummler an der Hnauma-Bay.
 

Der Forchheimer Florian Hanusch hat seinen Fahrrad-Trip um die halbe Welt zu einem Buch zusammengefasst.

Cathérine Sykosch

Florian Hanusch, der ehemalige Forchheimer, hat 2009 eine Fahrradtour von New York nach Tokio gemacht. Er reiste 169 Tage und radelte knapp 9000 Kilometer. Er fuhr bei 43 Grad Hitze und bei einem Grad Kälte.
Die intensiven Eindrücke dieser Reise haben ihn nicht mehr los gelassen, sodass er sie nun in einem Buch zusammenmgefasst hat. Das 416 Seiten starke Werk ist erschienen im Tredition-Verlag und kostet 27,99 Euro.
"Er trotzt den Tornados des Mittleren Westens, der Gluthitze des Death Valley und den Einladungen zu French Toast mit überbackenen Äpfeln. Der Autor feiert ausgelassen den Independence Day in Las Vegas, taucht zu versunkenen Wracks in der Südsee, erklimmt schneebedeckte Gipfel in den Rocky Mountains und flüchtet vor wütenden Bären in den Appalachen", so wird seine Reise im Klappentext seines Buches beschrieben. Wann er auf die Idee gekommen ist, weiß er nicht mehr so genau. Es muss kurz nach seinem Diplom als Landschaftsarchitekt gewesen sein, erinnert er sich.
Schlechte Erfahrungen hat er auf der Reise kaum gemacht. "Ich habe höchstens mal ein Hupen von einem ungeduldigen Autofahrer gehört", sagt Hanusch. Ansonsten seien vor allem die Amerikaner sehr gastfreundlich. Seine gesammelten Eindrücke schrieb Hanusch in seinem Buch nieder. Dieses soll sehr humorvoll sein. "Es sollte mehr ein lustiger Reisebericht als ein Reiseführer werden", erklärt Hanusch. "Ich habe es genau so umgesetzt." Die Resonanz auf sein Buch sei durchweg positiv. Freunde, Familie und Arbeitskollegen seien völlig begeistert und hätten bei ihm gleich ein Buch vorbestellt. "Auch Leute, die ich auf der Tour getroffen habe, wünschen sich eines", sagt Hanusch.


Es bleibt bei einem Buch

Er würde es sich schon wünschen, wieder so eine Reise zu machen, aber es bis jetzt gibt es noch keine konkreten Pläne. "Wahrscheinlich aber nicht mehr mit dem Fahrrad", fügt Hanusch hinzu. Auch ein Buch will er nicht mehr schreiben. Das sei neben dem Beruf zu aufwändig, begründet er.
Heute lebt der gebürtige Florian Hanusch (34) in Erding bei München. Er arbeitet in einem Unternehmen, bei dem er für das Kostenmanagement des neuen Terminals am Flughafen München verantwortlich ist. "Ich fahre immer gern nach Forchheim", sagt er. Das sei sein Zuhause, denn seine Familie und sein Freundeskreis seien immer noch in Forchheim.