"Wenn wir nur ein einziges Kind schützen, dann war es unser Engagement wert." Der pensionierte Polizeihauptkommissar Alfons Hrubesch weiß aus eigener beruflicher Erfahrung, dass ein Opfer ein Leben la...
"Wenn wir nur ein einziges Kind schützen, dann war es unser Engagement wert." Der pensionierte Polizeihauptkommissar Alfons Hrubesch weiß aus eigener beruflicher Erfahrung, dass ein Opfer ein Leben lang leidet. Deshalb gebe es das Hilfsangebot Medienscouts als Bindeglied von Schüler zu Schüler auf Augenhöhe. Ältere Schüler übernehmen die Aufgabe, über Cybermobbing, illegale Film- und Musikdownloads, Gewaltvideos auf dem Handy oder das Einstellen von urheberrechtlich geschützten oder gewaltverherrlichenden Videos und Fotos aufzuklären und zu beraten. "Millionen Menschen werden jeden Tag Opfer körperlicher und/oder psychischer Gewalt", berichtet Hrubesch. Lediglich 20 Prozent der Betroffen suchten Hilfe bei Beratungseinrichtungen. Hier setzten die Medienscouts an. Hrubesch war vor seiner Pensionierung Polizeihauptkommissar und befasst sich schon lange mit dem Phänomen Cybermobbing. Er war Gründer der Verkehrskadetten, Leiter einer Sektion des Weißen Rings in Oberfranken und gründete die Opferhilfe Oberfranken (OHO) als eine eigene Opferschutzeinrichtung.
Dritter Bürgermeister Thomas Nowak sagt, die Stadt Coburg halte das Wirken der Opferhilfe Oberfranken für eine großartige Sache und es sei sehr gut, dass sie Helfer für Schüler im Umgang mit dem Internet ausbilde. Denn vieles laufe nur noch im Internet ab, und die Hemmschwellen würden hier immer niedriger.
Damit man sie gleich erkennt, wurden die Medienscouts von der Opferhilfe Oberfranken mit Jacken ausgestattet, die als Rückenaufschrift "Medienscouts Oberfranken" tragen. Oberstudiendirektor Stefan Adler dankte der OHO bei der Übergabe dafür. des